Webmaster

Skyggen

Dänemark 1998. Produktion: Danish Film Institute, Scanbox Entertainment, TV2 Danmark, Zeitgeist. Produzent: Søren Juul Petersen. Regie: Thomas Borch Nielsen. Buch: Thomas Borch Nielsen. Kamera: Lars Beyer. Schnitt: Kasper Leick. Darsteller: Lars Bom (J.B.), Puk Scharbau (Miauw), Jørgen Kiil (Stoiss), Karin Rørbeck (Barbie), Dorthe Westh Lehrmann (Darling), Mads Parsum (Dot). ca. 102 Min. FSK: ab 18. Verleih: VCL.

J.B., der geniale Computerhacker mit Hang zur Selbstüberschätzung und Zen-Allüren, ist Webmaster, der virtuelle Hausmeister eines kriminellen Netzwerkes. Als eine nicht angemeldete Person in der wenig realistischen Cyberwelt auftaucht, Mitglieder der kontrollierenden "Obergruppe" ermordet und ihre auf CD gespeicherten Cyber-Egos geraubt werden, macht der Gangsterboss Stoiss seinen Webmaster J.B. dafür verantwortlich. Brutal wird dem Hacker ein Kunstherz als tickende Zeitbombe eingepflanzt. Nur 35 Stunden bleiben ihm, den Eindringling aufzudecken. Behilflich ist ihm dabei die chaotische Privatdetektivin Miauw, eine Kopfgeldjägerin mit großen Sympathien für J.B. Die aufdringlichen Freundlichkeiten von Barbie sind dagegen problematisch, da die Verführerin sowohl Hauptverdächtige als auch Geliebte des eifersüchtigen Stoiss ist.

Die Produktionsgesellschaft "Zeitgeist" präsentiert diesen Science Fiction, und Zeitgeist ist immer präsent in Form eines "coolen" Stylings, einer kompletten Überwachung und technischen Spielereien wie der modischen Brille zum Eintauchen in die Virtuelle Realität. Der Cyber-Krimi aus Dänemark wiegt sein geringes Budget mit vielen frischen Ideen auf. Dazu kommen Versatzstücke aus klassischen Gangstergeschichten, wobei Sex und Gewalt scheinbar unerläßlich sind, allerdings nicht in dem gnadenlosen Maße wie in den meisten der aktuellen Fantasy-Filme.

Dank gutem Spiel der international noch unbekannten Darsteller stört die schwächere Qualität der Videoaufnahmen nur selten. Trotzdem schafft es die Inszenierung nicht ganz, das Interesse bis zum Ende zu halten.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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