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Warnung vor einer heiligen Nutte

BRD 1970, Regie: Rainer Werner Fassbinder, 103 Min.

Auch "Warnung vor einer heiligen Nutte" wird als Fassbinders persönlichster Film bezeichnet: Ein Filmteam liegt ohne Förderungsgelder aus Bonn (!), ohne Filmmaterial, ohne Regisseur und ohne Star (Eddie Constantin als Eddie Constantin) fest. Die Stimmung in der Gruppe ist chaotisch als die letzteren eintreffen.

Unverschlüsselt lassen sich in diesem schwer erträglichen Schlüsselfilm die Figuren als Mitglieder der Fassbinder-Familie erkennen: Hanna Schygulla heißt Hanna, der Regisseur Jeff trägt Fassbinders Lederjacke. Der Film über den Prozeß des Filmemachens - die Dreharbeiten zu "Whity" sind wiederzuerkennen -, zeigt den Jeff/R.W.F. als Tyrannen. Allerdings mit einem tragischen Nachsatz aus Thomas Manns "Tonio Kröger": "Ich sage Ihnen, daß ich es oft sterbensmüde bin, das Menschliche darzustellen, ohne am Menschlichen teilzuhaben ..."


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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