Die wilden Kerle 2

BRD 2005 Regie: Joachim Masannek mit Jimi Blue Ochsenknecht, Sarah Kim Gries, Raban Bieling 89 Min. FSK o.A.

Passend zur staatlich verordneten Fußballbegeisterung geht die Fußballmannschaft der wilden Kerle in die zweite Kino-Hälfte. Die jugendlichen Fußballer "Die wilden Kerle" feierten nach der beliebten Buchreihe von Joachim Masannek einen großen Kinoerfolg. Jetzt sind sie kurz davor, gegen die Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Doch ihr berüchtigter Bolzplatz, den Teufelstopf, erfüllt nicht die Bedingungen der UEFA - so man lokale Treter-Truppe kennt dies Problem. Zwar sammelt man für den guten Zweck des Stadionausbaus, doch es gibt auch ein Problem mit Vanessa, die sich in den Anführer einer Skater-Gang verliebt hat und nicht den verordneten Nationalsport treiben will!

Rasant wie das Passspiel anderer Nationen wurde der zweite Teil realisiert, denn wenn der Film mit den Schauspielern altert, stellt irgendwann der Stimmbruch den Jungs böse ein Bein.

Inhalt
Den Wilden Kerlen fehlt nur noch ein einziger Sieg bis zur Meisterschaft und zum ersehnten großen Preis: Einem Spiel gegen die Nationalmannschaft im eigenen Stadion. Doch das Team muss kurz vor dem entscheidenden Match einen herben Verlust hinnehmen: Vanessa, die wildeste aller Wilden Kerle, verliebt sich in den Anführer einer Skater-Gang und will von Fußball und den wilden Kerlen nichts mehr wissen.

Kritik
Die Erfolgsmannschaft jugendlicher Nachwuchstalente meldet sich nach dem Überraschungserfolg "Die wilden Kerle" (938.000 Zuschauer) zurück. Mit dem zweiten Teil kommt nun eine weitere Auskopplung der beliebten Buchreihe von Joachim Masannek auf die Leinwand. Ein von Uwe Ochsenknecht gespielter Widersacher und vor allem die Nöte der ersten Liebe machen den Jungs dieses Mal das Leben schwer.

Quelle: Blickpunkt:Film

Filmbild

Verleih:    Buena Vista
O-Titel:    Die wilden Kerle 2
Land/Jahr:  Deutschland 2005
Kategorie:  Spielfilm
Genre:  Kinderfilm
Produktionsfirmen:  Samfilm
Produzenten:    Ewa Karlström, Andreas Ulmke-Smeaton
Regie:  Joachim Masannek
Drehbuch:   Joachim Masannek
Darsteller: Jimi Blue Ochsenknecht (Leon),
Sarah Kim Gries (Vanessa),
Raban Bieling (Raban),
Wilson Ochsenknecht (Marlon),
Marlon Wessel (Maxi),
Kevin Ianotta (Joschka),
Leon Wessel-Masannek (Markus),
Deniz Sarsilmaz (Deniz),
Konrad Baumann (Juli),
Lennard Bertzbach (Gonzo Gonzales),
Tim Wilde (Leons und Marlons Vater),
Uwe Ochsenknecht (Maxis Vater)
Kamera: Sonja Rom
Schnitt:    Dunja Campregher
Musik:  Peter Horn, Andrej Melita, Bananafishbones
Produktionsdesign:  Winfried Hennig
Kostüme:    Mika Braun
Produktionsförderung:   Bayerischer Bankenfonds (BBF) (EUR 175.000), FilmFernsehFonds Bayern (EUR 875.000)
Drehort:    Niederbayern
Drehzeit:   ab 28.07.2004
Kinostart:  17. Februar 2005
Laufzeit:   89 Min.
FSK:    o.A.
Filmtrailer:    Videoclip abspielen
Web-Link:   http://www.diewildenkerle2.de

Filmbild

Ausführliche Besprechung
Der Münchner Drehbuchautor und Regisseur Joachim Masannek führt mit seinem zweiten Kinofilm die Saga rund um seine kickenden Racker fort. Dabei zielt er mit der Fortsetzung seines fantasievollen Fußballabenteuers aufgrund der Pubertätsthematik und wegen seines "gealterten" Personals auf die etwas älteren Kinder ab, bleibt aber in punkto Dramaturgie und technischer Ausführung ein wenig hinter seinen ambitionierten Zielen zurück. Die täglich wachsende Leserschaft der korrespondierenden Buchreihe sowie die knapp eine Million Fans des ersten Films sollten "Die wilden Kerle 2" dennoch zu einem guten Einspiel verhelfen.

Die Zeit drängte für den "Wilde Kerle"-Schöpfer Joachim Masannek, dessen Produzenten Ewa Karlström und Andreas Ulmke-Smeaton von SamFilm und Verleih Buena Vista, die sich nach erfolgreicher Kooperation beim ersten Teil erneut zusammentaten, um mit dem Sequel ein ähnliches Ergebnis zu erzielen. Schließlich wollte man aus Identifikationsgründen die Jungs aus Teil eins wieder dabei haben - und zwar ohne Oberlippenflaum und Bassstimme. Also setzte sich Masannek, kaum hatten "Die wilden Kerle" ihre Rivalen im Winter 2003 vom Platz gefegt, an den Computer, ersann innerhalb von etwa drei Wochen das Drehbuch zum zweiten Teil und begann kurz darauf mit den Drehvorbereitungen.

Wieder dreht sich die Story um ihren berühmt-berüchtigten Bolzplatz, den Teufelstopf, der diesmal allerdings eine Runderneuerung erfährt. Nur noch ein Spiel müssen die wilden Kerle gewinnen, um als Hauptpreis ein Match gegen die echte Nationalmannschaft austragen zu dürfen. Doch die UEFA besteht auf Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien für ihre Stadien, und davon ist der Teufelstopf weit entfernt. Also beschaffen sich die eifrigen Fußballer mit einem Trick das nötige Geld für die Anbauten. Mitten hinein in die fieberhaften Vorbereitungen zum Stadion-Umbau platzt folgende Hiobsbotschaft: Vanessa (Sarah Kim Gries) hat sich Hals über Kopf in Gonzo, den blassen Vampir (Lennard Betzbach) der verhassten Skater-Gang, verliebt! Leon (Jimmi Blue Ochsenknecht) steckt nun mächtig in der Klemme. Schließlich verliert er in Vanessa nicht nur seine beste Stürmerin, sondern ist ihm auch zumute, als hätte Gonzo mit Vanessa auch sein eigenes Herz geraubt. Die Zukunft der wildesten aller Kerle steht auf dem Spiel.

Beinahe alle Kinder aus "Die Wilden Kerle" fanden sich wieder am Set in Niederbayern ein. Für das diesmal fehlende Vater-Sohn-Duo Rufus und Jonathan Beck wurden mit Konrad Baumann und Deniz Sarsilmaz zwei neue Kicker eingewechselt, während Uwe Ochsenknecht und Tim Wilde ihre Rollen wiederholten - in abgespeckter Form, denn in der Fortsetzung haben die Kids noch eindeutiger das Sagen. Ansonsten ist vieles neu, statt "Fußball, Fußball über alles!" geht es diesmal um Freundschaft, Loyalität und Liebe. Und da hakt es ein bisschen, strapazieren die romantischen Wirrungen inmitten des sehr kindlichen Settings die Fantasie der jüngeren Zuschauer doch ein ums andere Mal. Originell hingegen kommen die deutlich aufgemotzten Sets rüber, und auch die liebevoll gestalteten Donnerschlagriesen, die das Schicksal des blassen Vampirs besiegeln. Doch "Alles ist gut, so lange du wild bist!" lautet das Motto der wilden Kerle. Und da sich "Die Wilden Kerle 2" deutlich an diesem Schlachtruf orientieren und Masannek seiner Linie treu geblieben ist, aus dem Blickwinkel der "kleinen" Protagonisten zu erzählen, werden sie auch diesmal im Kino die eine oder andere La-Ola-Welle auslösen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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