Die weiße Massai

BRD 2005 (Die weiße Massai) Regie: Hermine Huntgeburth mit Nina Hoss, Jacky Ido, Katja Flint 131 Min. FSK ab 12

Jenseits eine gutsherrlichen Afrika-Romantik scheinen auch kritische Stoffe ein breites Publikum zu finden: Corinne Hofmanns autobiografischer "Die weisse Massai" war ein Bestseller und wurde jetzt mit Nina Hoss in der Hauptrolle verfilmt. Eine junge Schweizerin namens Carola lässt ihren Mann am Ende des Kenia-Urlaubes allein nach Hause düsen und begibt sich in Arme und Hütte von Lemalian (Jacky Ido) eines Kriegers der Samburu.

Trotz der Warnungen einer anderen Deutschen, die schon länger mit einem Schwarzen zusammenlebt, reist Carola ihm in sein Dorf hinterher, lebt mit Schwiegermutter in einer winzigen Hütte und kämpft gegen alle Widrigkeiten an. Doch auch sexuell gibt es Frustruationen und als die Frau sich auch noch wirtschaftlich emanzipiert, eskalieren die Konflikte. Es wird kein Happy End geben, nur mit Mühen gelangt Carola wieder nach Europa.

Bei allen Reizen von Landschaft und Exotik führt der Film auch die bekannten Reibungspunkte mit einigen afrikanischen Kulturen auf: Unterdrückung der Frau, Beschneidung, Korruption. Eine Frauengeschichte, die wohl auch Männer packen kann, an Originalschauplätzen realisiert von einem kompetenten deutschen Drehteam.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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