Die Wölfe von Willoby

England/USA 1988 (The Wolves of Willoughby Chase) Regie: Stuart Orme, 92 Min.

Verschwommen im Bild und nicht schlüssig in der Entwicklung, dazu unnötige Schockeffekte und viele handwerkliche Patzer. War da jemand der Meinung, auf Kinderfilme brauchte nicht besonders viel Mühe verschwendet werden? Mit diesen Mängeln erzählt "Die Wölfe von Willoby" eine märchenähnliche Geschichte, schwankend zwischen Adelsromantik und Sozialkitsch.

Bonnie und ihre Cousine Sylvia werden auf dem elterlichen Schloß in der Obhut einer Erzieherin zurückgelassen, die mit ihrem komisch-finsteren Gesellen eine Intrige plant. Die Eltern sollen umgebracht werden, damit der gesamte Besitz in die Hände der Eindringlinge fällt. Die Mädchen erfahren vom Plan, ihr Hilferuf wird abgefangen und sie müssen in einem angeblichen Waisenhaus als Nummern 98 und 99 Kinderarbeit leisten. Ein junger Retter befreit Bonnie und Sylvia aus dem düsteren Industrietal und ein Happy End ist sehr wahrscheinlich. Weder die mit wenig individuellen Zügen ausgestatten Kinder noch die grob überzeichneten Erwachsenen lassen Leben aufkommen. Die dick aufgetragene Musik versucht zwar im schnellen Wechsel Emotionen zu erzeugen, aber die Bilder können sie nicht ausfüllen. Zu den allgemeinen Kritikpunkten addieren sich noch stark reaktionäre Wertvorstellungen und ein starker Zweifel an der Altersempfehlung ab 6 Jahre.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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