Der Weg nach Eldorado

USA 2000 (The Road To El Dorado) Regie Eric Bergeron, Don Paul, 90 Min.

Ein Zeichentrickfilm über die spanischen Eroberer Lateinamerikas. Da gibt es gleich eimerweise Farb- und Fettnäpfchen zum unglücklichen Reintappsen. Aber "Eldorado" überrascht als originelle, flotte und geistreich witzige Familien-Unterhaltung in jeder Hinsicht.

Zwei nicht gerade geniale Betrüger aus Spanien landen im Jahre 1519 unfreiwillig auf einem Expeditionsschiff des berühmten Eroberers Cortez. Nachdem sie eher von Bord fallen als fliehen, stranden Miguel und Tulio an genau der Küste, die ihre ergaunerte Karte als schatz-reich ausweist: Eldorado. Die einheimischen Inkas sehen in den blassen Fremden einen Besuch der Götter - kennt man ja, den tragischen Fehler. Priester Tzekel-Kann und der Häuptling Tannabok konkurrieren witzig um die Gunst der allerobersten Chefs. Doch als sie endlich verstanden haben - immer hin ist ihr Pferd Altivo um einiges klüger - schaffen die neuen Götter grausame Herrschaft und Menschenopfer ab. Freundschaft und eine Utopie des friedlichen, gleichberechtigten Zusammenlebens setzen sich für kurze Zeit durch. Aber der grimmige Cortez ist mit Hilfe des machtgierigen Priesters im Anzug ...

Nach einem schnellen Start bleibt "Eldorado" bis zur letzten Minute unterhaltsam und packend. Alle Figuren haben viel Charakter und machen noch mehr Spaß. flott, sehr sorgfältig gezeichnet. Selbst die Lieder von Elton John mit den Texten von Tim Rice sind gar nicht schlimm. Die Produktion von Spielbergs DreamWorks Pictures hat alles, was in den letzten Jahren beim Disney-Zeichentrick vermißt wurde. Bis auf ein aztekisches Monster ist dieser Spaß völlig familiengerecht (und macht auch den Eltern selber Freude).


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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