Video Blues

Ungarn, Regie Arpad Sopsits

Der an den Westen verlorene Bruder Gabor nahm nach sieben Jahren in Paris wieder Kontakt mit dem in Budapest zurückgebliebenen Janos auf. Videobriefe schienen anfangs eine faszinierende Kommunikation zu bieten, bald aber zeigten sie sich als modernes Kampfmittel um Janos Frau Judit. Montage und Inszenierung waren die Waffen, die im gemeinen, quälenden Bilderkampf Neid und Haß schürten. Die Mutter war das erste Opfer, aber auch Judit wurde von den Brüdern nur ausgenutzt. So mußten die zwei Seiten einer Münze ihr erstes Wiedersehen folgerichtig als einsames Western-Finale austragen.Der ungarische Regisseur Arpad Sopsits erzeugte mit einer geschickten Montage aus Super8-Filmen und Videoaufnahmen eine reizvolle und spannende Geschichte. "Video Blues" erzählte neben der Handlung noch einiges über die Manipulation durch Medien und verband den Mythos von Kain und Abel mit moderner Kommunikationstechnik.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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