Versprochen ist versprochen

USA 1996 (Jingle all the way) Regie Brian Levant, 95 Min.

Wer das Glück hatte, mitzuerleben, wie Al Bundy am Weihnachtstag verzweifelt IRGENDEIN Geschenk suchte, weiß wie dramatisch und brutal die Zeit der Besinnung sein kann. Diesen müden Nachklatsch aus Hollywood braucht eigentlich niemand - aber vielleicht haben Sie ja noch kein Geschenk für die Liebsten:

Wie so viele Männer im amerikanischen Film hat auch Howard Langston zu wenig Zeit für die Familie. Nach grandiosen Verkäufen verpaßt er ausgerechnet die wichtige Judo-Auszeichnung seines kleinen Sohnes. Deswegen muß als Trost unbedingt ein "Turbo Man" unter den Weihnachtsbaum. Der Hit des Weihnachtsgeschäfts glänzt in allen Kinderaugen und in allen Regalen fehlt es selbstverständlich am Tag vor Weihnachten. Eine wilde Jagd durch Kaufparadiese und riesige Spielzeugläden beginnt. Während der einsame Nachbar Ted sich zu aufopfernd um Howards Gattin kümmert, trifft der verzweifelte Alltags-Terminator andauernd auf einen durchgedrehten Postboten mit dem gleichen Ziel.

Die hektische Komödie hätte im besten Falle intelligentes und selbstreflexives Spaßkino werden können, bei dem der starke Arnold Schwarzenegger sein eigenes Rollenklischee wie in "Der letzte Action Held" auf den Arm nimmt. Doch trotz der schmalzig aufgetragenen Moral - Schenk' deinem Kind einfach mehr Zeit - ist der Film hohl wie seine Action-Figur "Turbo Man": Schillernd bunt, mit vielen Features und bekannten Namen ausgestattet, aber innen seelenlos und maschinell.

Allein beim Besuch der Weihnachtswerkstatt, einer Zusammenrottung räuberischer Nikoläuse und Zwerge, kommt Witz auf, der noch keinen langen, weißen Bart trägt.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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