Ein verrückter Tag in New York

USA 2004 (New York Minute) Regie: Dennie Gordon mit Ashley Olsen, Mary-Kate Olsen, Eugene Levy 91 Min.

Was ein Star ist kann man sehr schön sehen, wenn er kein Star ist: In diesem Filmchen für junge und unbedarfte Teenies dreht sich alles um die Olsen-Zwillinge. Um wen? Genau, wenn man sie und ihren US-Erfolg nicht kennt, dreht sich alles um eine doppelte Leerstelle.

Die Olsen-Zwillinge Ashley und Mary-Kate waren schon Kinderstars. Jetzt sind sie bulemisch wirkende Teenager mit zu großem Kopf und ET-Augen, die in "Ein verrückter Tag in New York" Zwillinge spielen - was sonst. Jane und Roxy Ryan sind Zwillinge und doch so grundverschieden wie Feuer und Wasser. Jane (die eine Olsen) ist die hyperkorrekte Streberin und Roxy (die andere) die schlampige (Lebens-) Künstlerin. Während die eine versucht, ihr perfekt langweiliges Outfit für ein Bewerbungsgespräch zu bewahren, geht selbstverständlich alle schief. Die coole Schlagzeugerin Roxy dagegen bleibt locker und findet auf jedes Problem eine Antwort.

Vor allem auf den Ex-Cop Max Lomax (Eugene Levy), ein leidenschaftlicher und tragischer Jäger der Schulschwänzer im Stile des Direktors von Ferris Bouler. Dazu gibt es noch eine schräge Gangster-Geschichte mit einem weißen chinesischen Chauffeur (Andy Richter) und seiner asiatisch kriminellen Ziehmutter. Jack Osbourne hat einen Gastauftritt, dazu gibt es viele Pop-Liedchen und fast ebenso oft werden die Outfits gewechselt.

"Ein verrückter Tag in New York" ist ein halbwegs akzeptabler inszenierter Kinofilm um die albernen Kultfiguren Olsen-Twins. (Die ihr "Werk" selbst mitfinanziert haben.) Doch gerade das stellt die beiden Figürchen bloß. Ohne dass ihre Sternchen-Aura bei uns funktioniert, bleiben nur Fragmente eines richtigen Films mit nichtigen, in vieler Hinsicht zu kurz gekommenen Hauptdarstellerinnen übrig. Ein schöner Anschauungsunterricht über die Verblendungen des Star-Wesens. Man sieht glasklar, dass nichts dahinter steckt.

http://www.ein-verrueckter-tag-in-new-york.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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