Das Verlangen

BRD 2003 (Das Verlangen) Regie: Iain Dilthey mit Susanne-Marie Wrage, Klaus Grünberg, Robert Lohr 94 Min.

"Das Verlangen" fesselt mit der nüchternen Aufzeichnung eines tragischen Frauenlebens in der Provinz, die entfernt an Faßbinders "Martha" erinnert. Lena lächelt selig, wenn sie ihrem Mann, dem Priester, jeden Tag in den frisch gebürsteten Mantel hilft, wenn sie von der pflegebedürftigen Schwägerin geschlagen und beleidigt wird. Im zeitlos provinziellen Mief lebt sie wie eine Dienstmagd bis ein Automechaniker auftaucht. Dass gleichzeitig der Mörder eines Mädchens gesucht wird, macht den zaghaften Ausbruch Lenas zur Tragödie. Der trocken, nüchtern erzählende "Das Verlangen" ist der Abschlussfilm des Schotten Dilthey an der Filmakademie Baden-Württemberg und gleichzeitig der letzte Teil seiner "Sehnsuchtstrilogie". Er wurde 2002 Überraschungssieger beim Internationalen Filmfestival von Locarno.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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