... und jeder sucht sein Kätzchen

Fr 1995 (Chacun Cherche Son Chat) Regie Cedric Klapisch, mit Garance Clavel, Zinedine Soualem, Olivier Py, Renee Le Calm u.a., 90 Min.

Chloe ist jung und irgendwie nicht ganz glücklich. Während sich ihr schwuler Mitbewohner verliebt, schlägt bei ihr die Einsamkeit zu. Doch da gibt es ja noch den treuen Gris Gris - Chloes umsorgter Kater. Der wird vor dem Urlaub zur alten Madame Renee in Pflege gegeben. Als Gris Gris bei der Rückkehr verschwunden ist, verzweifelt Chloe. Eine ganze Gruppierung von urigen Tierhalterinnen hilft nun bei der Suche. Auch der ebenso einfache wie anhängliche Araber Djamel durchforscht die Straßen und Gassen. Aber irgendwann wird klar: Chloe sucht nicht nur ihre Katze, sondern auch nach jemanden anderen.

Neben der netten Geschichte spielt Chloes Viertel die Hauptrolle. Es ist nicht die Weltstadt Paris, es sind die alten Ladenlokale, die heimeligen Viertelkneipen mit den ansässigen Originalen. Bei der Suche und den vielen Begegnung entdeckt die junge Frau das Leben außerhalb eines beschränkten Beziehungshorizonts. Es ist ein einfaches, ungekünsteltes Leben im Viertel mit herzlichen Menschen.

Ähnlich wirkt dieser junge, frische Film, der kein oberflächliches Styling herumschleudert. Nach seiner nicht sehr originellen Jugenderinnerung "Le Peril jeune" verzaubert der französische Regisseur Klapisch mit dem Charme dieses leichten Alltags-Abenteuers. In Frankreich läuft bereits der nächste "Klapisch": "Un Air de famille", eine entlarvende Familienkomödie.

Günter H. Jekubzik

Vier Viertel toller Film (von fünf möglichen)


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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