Underworld

GB/BRD/Ungarn/USA 2003 (Underworld) Regie Len Wiseman mit Kate Beckinsale, Scott Speedman, Michael Sheen 121 Min.

Im uralten Kampf der Vampire und der Wehrwölfe führt die Liebe der ebenso reizvollen wie energischen Selene (Kate Beckinsale) zu neuen Fronten. Romeo und Julia mit viel Biss.

Sie beginnt düster und geht dann in ein gewaltiges Feuerwerk aus Silberkugeln, Lichtpatronen und modernen Schnellfeuerwaffen über: Die zeitlose Fabel von zwei verfeindeten Familien von Nachtwesen geht direkt zur Sache und bleibt auch immer intensiv dabei. Coole Vampire in Leder und Latex kümmern sich seit Jahrhunderten darum, dass Werwölfe im Untergrund bleiben. Jetzt steht ein Machtwechsel bei dem Blutsauger-Clan an und gleichzeitig sind die asozialen Hundmenschen besonders aufmüpfig. Selene, die attraktive, rebellische Kämpferin der Vampire, entdeckt, dass ein Mensch namens Michael (Scott Speedman) von den Werwölfen gesucht wird. Sie rettet ihn, obwohl er schon von den Gegnern gebissen wurde und es nur noch zwei Tage bis Vollmond sind. Es entwickelt sich eine unerhörte Liebe, eine grenzüberschreitende Vereinigung, die sich stärker als die uralte Blutfehde erweist.

Ungewöhnlich ist nicht die einfache Story in der "Underworld", es ist die konzentrierte Umsetzung, die diese Vampir-Action aus den Reihen seines Genres hervortreten lässt. Das edle Styling mit viel Schwarz ist dem Ausstatter und nicht dem Computer zu verdanken, es gibt billige Autos, aber reihenweise gute Schauspieler. Und dann wirkt die Wahrheit, die langsam ans Mondlicht kommt, sehr gegenwärtig. Es ist die Geschichte eines Regimes, das es verbietet, in der Vergangenheit zu forschen. Alte Regeln sind Gesetz, Erinnerungen werden mit Blut weiter gegeben. Doch der Anführer lügt, er verliert Vertrauen und Selene entdeckt einen unheiligen Pakt zwischen zwei Parteien von Untoten. Gegen die verknöcherte Herrschaft bringt eine unerhörte Liebe die Rettung, wobei die einst unmögliche Vereinigung jetzt technisch geregelt wird.

Ganz wie Kate Beckinsale ("Pearl Harbour") im modernen Lara Croft-Stil daher kommt, zeigt auch die Handlung wenig Übersinnliches. Die beißenden Biester sind nahe am Menschen, es gibt gerade genug Psychologie, um bis zur nächsten exzellent gestylten Action-Szene zu kommen. Doch damit schafft es Regisseur Len Wiseman, einen in die stimmige Atmosphäre seiner "Underworld" zu entführen.

http://www.entertheunderworld.com


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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