Und täglich grüßt das Murmeltier

USA 1992 (Groundhog Day) Regie: Harold Raimis, 101 Min.

Es ist Samstag, der 1.Mai. Sie schlagen die Zeitung auf und erfreuen sich des Tages. Wenn es allerdings auch morgen und alle weiteren Tage Samstag, der 1.Mai bleibt, sich alles um Sie herum wiederholt, gewinnen diese Ereignisse eine ganz andere Bedeutung.

Genau dies geschah Phil Connors, einem zynischen, menschenverachtenden Wetterfrosch. Als er im vierten Jahr von der traditionellen Wetterbefragung eines Murmeltiers in einem Hinterwäldlerdorf berichtet, gerät er in eine Zeitfalle. (Ihre Erklärung bitte, Professor Hawking?) Egal was Phil tut, am nächsten Morgen weckt ihn das Radio mit Sonny & Chers "I've got you, babe" und den gleichen, dummen Sprecherscherzen. Nach einer ersten Panik nutzt Phil die Chancen zur Wiederholung: Die Erkenntnisse eines "Groundhog Days" nutzt er am nächsten, um sich bei einer Fremden als alter Bekannter auszugeben, eine Bank auszurauben oder täglich die gleichen Leben zu retten. In komplizierten Fällen kann Phil mehrere Tage bzw. Versuche an einer Verführungsstrategie arbeiten. Nachdem auch mehrere Selbstmorde immer nur mit Sonny & Cher am Morgen endeten, setzt sich allmählich die Liebesgeschichte gegen die hintergründige Komödie durch.

Der oft gehörte Satz, ein Tag sei wie der andere, wurde hier zur wunderbaren Filmidee umgesetzt. Was muß passieren, damit ein griesgrämiger Pessimist wirklich den Tag nutzt? Wie ändert sich ein Mensch, wenn er seine selbstinszenierten Verantwortungen über den Haufen werfen darf? Bill Murray in der Hauptrolle kann mit seinem begrenzten Komödiantenrepertoire die Möglichkeiten dieses Films natürlich nicht ausschöpfen und das Ende ist ebenso konventionell wie die gesamte Ästhetik. Trotzdem ein Erlebnis, das ich gerne wiederholen möchte.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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