Tschernobyl - Die Schwelle

UdSSR 1987/88, Regie: Rollan Sergijenko, 89 Min.

Die Gruppe "Prometheus", gebildet von Künstlern aus der Umgebung Tschernobyls, inszenierte diese Dokumentation über vielfältige Folgen der ersten Atomkatastrophe. Gedichte und Lieder (nicht sychronisiert, nur untertitelt) von "Prometheus" vermischen sich mit Interviews Betroffener, Amateurfilmaufnahmen der ersten zwei Tage des Kern-GAUs und Versuchen poetischer Bildsprache.

Neben einigen, wenigen Aufnahmen von Strahlenopfern beeindrucken die Amateurbilder des normalen Lebens in den Städten um das Kernkraftwerk. Während die Menschen Hochzeit feiern und Kinder im Sandkasten spielen, machen weiße Flecken auf dem Film den tödlichen Strahlenbeschuß sichtbar.In vielen Gesprächen wird das Verschweigen der wahren Folgen, das Opfern von "menschlichen Arbeitsrobotern" aber auch ein starkes, uns unbekanntes Gemeinschaftsgefühl deutlich. Die trockene Präsentation bewegender Themen mündet in dem allgemeinen Plädoyer, die Natur zu achten.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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