Tsatsiki - Freunde für immer

Schweden/Norwegen/Dänemark 2001 (Tsatsiki - Vänner För Alltid) Regie und Buch: Eddie Thomas Petersen, 88 Min. FSK o.A.

Es war eine schöne Idee, den achtjährigen, allein erzogenen Tobias aus Stockholm seinen Vater in Griechenland finden zu lassen. So wurde der Junge, der sich Tsatsiki nennt, zum kleinen Held ganz alltäglicher Nöte und der Film "Tsatsiki" zum Sieger bei Kinder-Berlinale und Kinderherzen. Klar, dass ein zweiter Teil nach den Romanen von Moni Brännström folgen musste: Diesmal verliert der mittlerweile zehnjährige Tsatsiki erst seine Freundin Maria, weil er noch nicht richtig küssen kann, und dann den besten Freund Per, weil er etwas ausgeplaudert hat. Selbst die Ferienreise zum Papa nach Griechenland scheint fraglich, weil Mama mit ihrer Rockband touren will. Doch Tsatsikis Großvater springt ein und gemeinsam erleben sie einen tollen Urlaub, nach dem der Junge weiß, was er zuhause tun muss. Denn er hat mit seiner Cousine Elena Küssen geübt und die Moral auch dieser Geschichte lautet: Ohne Freunde ist man der einsamste Mensch auf Erden.

Die amerikanische Fortsetzungsmasche funktioniert bei "Tsatsiki" nicht so richtig, der zweite Teil wird weniger sorgfältig inszeniert, die Handlungsfäden verlaufen fahrig. Der griechische Papa spielt kaum noch eine Rolle und auch andere Figuren werden am Rande vergessen. Während vor allem Drehbuch und Inszenierung nachgelassen haben, wirkt der junge Hauptdarsteller immer noch sehr sympathisch und überzeugend. Noch erleidet der junge Tsatsiki-Darsteller nicht die Wachstumsprobleme seines Harry Potter-Kollegen - aber ein dritter Teil sollte sich mehr Zeit und Sorgfalt gönnen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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