Trouble ohne Paddel

USA 2004 (Without a Paddle) Regie: Steven Brill mit Seth Green, Matthew Lillard, Dax Shepard 99 Min. FSK ab 12

Zehn Jahre nach dem Aufbruch ins Leben werden drei Freunde rüde aus ihren Jungens-Träumen geschmissen: Ihr abenteuerlustiger Kumpel verunglückte und nach dem Begräbnis überfällt sie eine verfrühte Midlife-Crisis: Dr. Dan Mott (Seth Green), Jerry Conlaine (Matthew Lillard) und Tom Marshall (Dax Shepard) ergreifen ihre allerletzte Gelegenheit, etwas Verrücktes zu tun, gehen auf Schatzsuche, lassen ihre Kindheit aufleben.

Dabei nimmt selbstverständlich jeder sein Päckchen mit auf die nicht ungefährliche Flusstour: Der durchgeknallte Tom fungiert als Scherzkeks, entflieht dabei seinem verpfuschten Leben. Der ängstliche Dan bekommt viele Gelegenheiten, seine Phobien auszuleben. Und die Identifikationsfigur Jerry kann sich zuhause weder für die Freundin noch für seinen Beruf entscheiden.

So eine Selbstfindung hat John Boorman mit "Beim Sterben ist jeder der Erste" zu einer dramatischen Konfrontation von Zivilisations-Weicheiern mit brutalen Naturkräften gestaltet. Sein Hauptdarsteller Burt Reynolds darf als Einsiedler noch einmal daran erinnern, aber auch das ist vor allem ein Gag. Denn es geht bei "Trouble ohne Paddel" weniger darum, sich selbst zu finden, als den nächsten deftigen Scherz. Dan wird von einer Bärin adoptiert, die Freunde überleben Stromschnellen, Wasserfälle und Star Wars-Zitate. Grobschlächtigen Marihuana-Farmern jagen die verlorene Generation in einem grandiosen Trip durch ein "Gras"-Feld. Dann noch der "Running Gag" mit einem Mobiltelefon, dass vom Bär verschluckt wurde - da klingelt doch direkt das Krokodil von Peter Pan. Am Ende haben die Freunde ihre Kindheit tatsächlich wieder gefunden - in einem kindischen Abenteuer mit einer dünnen lebensphilosophischen Grundidee.

http://movies.uip.de/troubleohnepaddel/


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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