Tina

USA 1993, (What's Love Got To Do With It?) R: Brian Gibson, 118 Min.

Die Verfilmung ihrer eigenen Biographie zeigt Tina Turners Entwicklung von der unselbständigen Frau, dem devoten, hilfsbereitem Anhängsel zur eigenständigen Erfolgssängerin. Nach der Entdeckung des stimmgewaltigen Mädchens vom Lande durch den Star Ike Turner wandelt sich die Liebe des Band-Leaders schnell in selbstgefällige Unterdrückung seiner Sängerin Tina. Mit wenig Zuckerbrot und vielen Schlägen versucht der immer mehr im Drogenrausch versinkende Ike die wachsende Popularität seiner Frau für sich auszunutzen.

Der in Kostümen und Kulissen authentisch wirkende Musikfilm wird dem Personenkult für Tina-Fans keinen Abbruch tun. Wer allerdings nicht unbedingt wissen wollte, wie Anna Mae Bullock ihr Leben verbrachte, könnte sich langweilen, da die Erfolgsstory halt nur diesen steinigen Aufstieg zeigt. Die Konflikte und das Leid gehören da erwartungsgemäß dazu. Betroffenheit erzeugt "Tina" nur in Momenten der Gewalt, sogar die an sich mitreißende Musik wurde nicht gerade umwerfend inszeniert. (Angela Bassett spielt Tina, aber die Lieder singt der Star selbst.) Themen wie die Situation der Afro-Amerikaner im US-Showgeschäft oder die Bedeutung des Buddhismus für Tina Turner bleiben am Rande.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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