Telepresence - Starship Warriors

Telepresence

USA 1996. Produktion: DiCarlo/Hash. Produzentin: Margaret Moore. Regie: Raymond V Di Carlo. Buch: Raymond V Di Carlo, Martin Hash. Kamera: Donatello Bonato. Musik: Gasoline Sally. Schnitt: Tom Powell. Darsteller: David Angus MacDonald (Cpt. John Richardson), Reed McGuire (Cpt. Patrice Reiniche), Blair Hampton (Lt. Katarina), Michael C. Lucas (Cpt. Brick Read), Chris McCutchine (Cpt. Aiko). 93 Min. FSK: ab 18. Verleih: VPS.

Das galaktische Gebiet der Menschen wird von hochentwickelten, außerirdischen Riesen-Wanzen bedroht. Auf weit entfernten Planeten fechten ferngesteuerte Roboter die Schlachten aus. Wie im Videospiel lenken die humanen Kämpfer ihre Maschinen durch ein unterirdisches Labyrinth auf der Suche nach der Brutstätte des Gegners. Selbst dieser distanzierte Cyber-Krieg erfordert den ganzem Einsatz der Spielerkörper - blutbeschmiert sitzen sie hinter ihren Cyberspace-Brillen.Der Tod eines der "Fernlenker" schockt allerdings das kleine Team. Gerade als eine Erklärung für den "virtuellen Wahnsinn" gefunden wird, der Teammitglieder in Form von blitzartigen Bildeindrücken überfällt, opfert sich der kranke Kämpfer John. Er übernimmt die Initiative beim entscheidenden Schlag gegen die Wanzen.

Die Kämpfer bilden eine losgelöste kleine Gruppe, denen der Film kaum persönlichen oder gesellschaftlichen Hintergrund mitgibt. Ohne diese Zusammenhänge bleibt "Telepresence" nur ein sehr statisches Kammerspiel mit digitalen Cyber-Erweiterungen. Die nur im ersten Moment ästhetisch ansprechenden Kampfszenen aus dem Computer sind undeutlich grau, nur ein Minifragment erscheint richtig farbig. Mehr hätte wohl Computer und Etat überfordert. Auch im eingeschränkten Set werden die knappen Produktionsmittel deutlich sichtbar. So ist eine Bedrohung der Menschheit zu keiner Zeit spürbar; Kämpfe werden allein durch den Text dramatisiert. Die Entwicklung zweier Paarbeziehungen bleibt wortwörtlich im Cyberspace hängen.

Weniger als die blutigen Sezierszenen scheinen die schwer verständlichen, verwirrenden Science Fiction-Entwürfe eine Freigabe erst ab 18 Jahren zu verursachen: Über die Cyberplatte im Rücken schlichen sich DNA-Codes ein und erzeugten vom Wirtskörper unabhängige, bewegliche Organismen. Alles klar?

Günter H. Jekubzik


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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