Tarik el Hob - Die Straße der Liebe

Tarik el Hob

Frankreich, Algerien, Marokko 2001. Produktion: Les Films de l'Ange. Regie: Rémi Lange. Buch: Rémi Lange, Antoine Parlebas. Kamera: ?. Schnitt: Rémi Lange, Antoine Parlebas. Darsteller: Karim Tarek (Karim), Sihem Benamoune (Siam), Abdellah Taia, Mustapha Khaddar (Mustapha), Farid Tali, Mehdi Jouhar, Roschdy El Glaoui. 70 Min. FSK: 16. Verleih: Salzgeber.

DVD-Bild: Vollbild
DVD-Ton: Französisch: Stereo
DVD-Ausstattung: Untertitel: Deutsch (optional); Extras: Original Trailer, Slideshow, Biografie des Regisseurs, Deleted Scenes

Karim, ein junger Mann algerischer Abstammung, lebt in Paris, ist mit einer Marokkanerin liiert und schreibt an seiner Soziologie-Arbeit. Dazu führt er Interviews mit französischen Homosexuellen, die aus dem Maghreb stammen wobei ihm vor allem
Farid näher kommt. Die beiden freunden sich an, während sich Karim von seiner Freundin entfernt. Bei einer Reise nach Marrakesch kann er sich nach langen Zweifeln zum "Coming out" durchringen.

Das mit einfachen Mitteln und uninspiriert inszenierte Coming Out-Drama integriert die von Karim gemachten Interviews in die ruhige Handlung. Dementsprechend wird in komplett didaktischen Szenen viel doziert. Man erfährt soziologische Nuancen, wie den diskriminierenden Unterschied zwischen aktiver und passiver Homosexualität in Algerien. Oder eine anfängliche Unverfänglichkeit durch den stärker körperlichen Umgang arabischer Männer miteinander. Auch sonst geriet im wohl gemeinten Film durch nicht besonders talentiertes Laienspiel alles etwas trocken. Gut aussehende, junge Männer, die alle Hüllen fallen lassen, können keinen großen Durchbruch als Schauspieler erwarten. Eine uninspirierte filmische Auflösung der Handlung wird von Nahaufnahmen bestimmt. Erst zur Befreiung in Marokko öffnet sich die Kamera - für touristische Postkartenmotive.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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