Tango Mortale

Fr 1993, (Tango) Regie: Patrice Leconte, 90 Min. CinemaScope

Französischer Liebesfilm - Variante Haß: Vincent ist in seiner Eifersucht mörderisch einfallsreich. Seine untreue Frau läßt er beim Looping aus dem Kunstflieger fallen - der kondolierende Blumenstrauß segelt den gleichen Weg. Der Konkurrent wird in seinem Auto vom Luftakrobat zu Tode gehetzt. Das Gericht sieht eine Unschuld Vincents und er lebt eigenbrötlerisch bis der Staatsanwalt und sein Neffe Paul (Thierry Lhermitte, der gleiche Darsteller, ein anderer Part) ihn erpressen. Vincent soll Pauls Frau umbringen, weil sie den unverbesserlichen Flirter verlassen hat. Da die Schöne (Miou-Miou) in Afrika weilt, wird die Mordpartie zum geselligen Herrenausflug, der Weg wird zum Ziel.

Mit einer schönen Leichtigkeit inszenierte Patrice Leconte unter betörend blauem Himmel diesen wunderbaren und witzigen "Tango Mortale". Im Vergleich zu seinen letzten Filmen (Die Verlobung des Monsieur Hire, Der Mann der Friseuse) fällt er allerdings hinsichtlich der inneren Geschlossenheit stark ab. Zudem bewegt er sich thematisch und beim Humor seiner Figuren im Grenzbereich des Geschmacks und der Frauenfeindlichkeit. Doch die Texte sind brillant, der Witz und die französische Starriege mit Richard Bohringer als Vincent sowie Philippe Noiret und Judith Gordreche vom Feinsten. Am Ende wird dann auch die konsequent verbreitete Lehre von der glücklichen Einsamkeit des Mannes relativiert.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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