Tafelspitz

BRD/Ö 1992, R: Xaver Schwarzenberger, 98 Min.

Auch wenn Film immer schon was mit Speisen zu tun hatte und Jan Niklas tatsächlich sehr schön die Freude schöner Götterspeisen verkörpert ("Ich will so bleiben wie ich bin ..."), hört da das Vergnügen am "Tafelspitz" auf - falls man nicht gerne "Sissi"-Filme goutiert. Diesmal heißt die Sissi Lilli und der Prinz ist ein amerikanischer Geldmensch namens Thomas Jefferson VI, aber die Aschenbrösel-Story läuft wie gehabt ab. Die vom Leben wohlbehütete Geschichte verliert ab dem Moment, wo es ans Verlieben geht leider ihre lockere Darbietung der nicht besonders originellen Ereignisse. Aber immerhin ist Anita Pages (Lilli) Ausdruck wie einst bei Romy herzerfrischend nett, Christiane Hörbigers Pikiertheit spaßig anzusehen, es gibt nichts Böses im Film (außer es ist schwarzhäutig) und am Ende steht eine Doppelhochzeit. Dagegen stehen die albernen Amerika-Karikaturen, teilweise sehr schwache Dialoge und die Erblödung eines Weichzeichners bei der Bettszene. Ich dachte so etwas gibt es nur noch bei "Nackte Kanone".

Xaver Schwarzenberger hat seit '68 als Kameramann mit fast jedem deutschen Regisseur gedreht und auch schon einige eigene Regiearbeiten geleistet.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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