Hochdotierter Preis für Aachener Filmproduktion

Der Tag, der in der Handtasche verschwand

Am Freitag abend erhielt auf Schloss Moyland die Regisseurin Marion Kainz den mit 10.000 DM dotierten Förderpreis des Landes NRW für junge Künstlerinnen und Künstler in der Kategorie für Filmregisseure. Ihr prämierter Dokumentarfilm "Der Tag, der in der Handtasche verschwand" ist ein "Kind" der Aachener Film- und Fernsehproduktion Zinnober. Mutig produzierte Dieter Zeppenfeld den Film einer bislang unbekannten, jungen Regisseurin, die damals noch keinen Dokumentarfilm vorweisen konnte. Dieses Engagement wurde bislang mit erfolgreichen Festivalauftritten und dem Publikumspreis beim renommierten "Kurz Film Festival Hamburg" belohnt.

"Der Tag, der in der Handtasche verschwand" begleitet die Alzheimerpatientin Frau Mauerhoff mit der Kamera, folgt der alten Frau dichtauf, notiert ganz direkt ihre Regungen und Gedanken. Irritierend ist Frau Mauerhoffs Entschlossenheit, immer wieder nach Hause zu wollen. Sie muss täglich mehrmals neu erfahren, dass sie nun im Altenheim wohnt, fragt sich immer wieder, wer denn da im anderen Bett schläft. Die Verwirrte findet eine Vertraute in der Regisseurin hinter der Kamera, richtet an sie die geflüsterte Frage "Was soll das bedeuten?" Eindringlich bleibt ein hilflos trauriger Blick zurück. Der bewegende Film von Marion Kainz, geschnitten vom aus Aachen stammenden Filmemacher Georg Maas, soll Anfang nächsten Jahres auf ARTE zu sehen sein.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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