The Score

USA 2001 (The Score) Regie Frank Oz, 125 Min.

Treffen der Generationen

Wenn Marlon Brando mit Robert DeNiro und Edward Norton auf Beutezug gehen, kann man sich schon mal die Finger lecken. Denn diese drei Schauspieler ersten Ranges haben sich nur die Ehre gegeben, wenn die Sache astrein war. Von Ausnahmen abgesehen.

Der müde Panzerknacker Nick (DeNiro) will sich endlich in Kanada mit seinem Musikclub zur Ruhe setzen. Ein perfekter Lebensabend ist zum Greifen nahe. Doch Nicks langjähriger Hehler Max (Brando) überredet ihn, noch einen Raub durchzuziehen. Und das gegen alle Regeln vor Ort in Montreal. Ein altes Zepter soll aus dem sichersten Aufbewahrungsort Kanadas entwendet werden, der raffinierte Insider Jackie (Norton) ist frecher Juniorpartner bei dem Ding. Während der sorgfältigen Vorbereitungen wird die Aktion jedoch immer vertrackter ...

Die alte Geschichte vom letzten "Job" des greisen und weisen Gangsters wurde in "The Score" von Frank Oz, dem Meister vieler Genres (von den "Muppets" bis zum "Little Shop of Horrors") stilvoll dekoriert und ins Bild gesetzt. Altmodisch klar und gradlinig, ohne Scherze oder Schnörkel zieht Oz das Ding durch. Wer auf den Clou oder den "Sting" wartet, muss dies lange tun, wird aber nicht enttäuscht. "The Score" ist ganz einfach - spannend.

Im Schauspieler-Treffen der Generationen bleibt vom Mythos Brando nur noch Dekoration. Vor allem Edward Norton beeindruckt im edlen Ensemble. Wieder spielt er jemanden, der eine Rolle spielt, lässt seine wahren Absichten im "Zwielicht", schlüpft als Gangster in die harmlose Tarnung des behinderten Putzgehilfen. So treffen nicht nur im Film der talentierte Junior und der bedächtige Überlebende vieler Stürme aufeinander. Wer am Ende die Oberhand hat, bleibt - wie der Film - spannend.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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