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Stürmische Liebe - Swept away

GB/USA 2002 (Swept Away) Regie Guy Ritchie 89 Min. FSK ab 12

Was soll dieser Film heute? Weiß noch jemand, was Klassenkampf war? Nicht Klassenkeile, nein, der Kampf der Arbeiterklasse gegen die Besitzenden ... Früher in den Siebzigern waren es die Arbeitgeber Schuld, wenn keine Arbeit da war und es gab eine Sozialistische Partei in Westdeutschland. Die Frauen fingen gerade an, die Hosen anzuziehen und Lina Wertmüller machte klassenkämpferische Filme wie "Hingerissen von einem ungewöhnlichen Schicksal im azurblauen Meer im August". Madonna und Ehegatte Guy Ritchie ("Bube Dame König GrAs", "Snatch") remakten es nun und kassierten überall die Häme, den schlechtesten Film des Jahres gemacht zu haben, den absoluten Himbeeren-Abräumer. Ganz so schlimm ist es wirklich nicht, aber es bleibt die Frage: Was soll dieser Film heute?

Madonna verdirbt als zickiges Biest Amber allen eine private Mittelmeerkreuzfahrt. Besonders hat sie es auf den Matrosen Giuseppe (Adriano Giannini, Sohn von der Originalbesetzung Giancarlo Giannini!) abgesehen und hört auch nicht auf, das Ekel rauszukehren, als es beide auf eine kleine, unbewohnte Insel verschlägt. Der naturliebende Fischer erkennt allerdings schnell, dass Mann und Frau an diesem Strand auf einen Urzustand des Zusammenlebens zurück geworfen sind. Giuseppe nutzt seine Macht als Ernährer und Feuermacher, um sich Amber in jeder Hinsicht gefügig zu machen. Bald will sie nie wieder weg, doch die Rettung stellt ihre seltsame Liebe auf eine romantische Probe ...

Na, auf diese Story haben wir nicht gerade gewartet. Madonna ist als dämliche, verwöhnte, herzlose Nervensäge Amber keineswegs superstar-attraktiv. Von Guy Ritchies Stil blieb wenig übrig bei dieser Robinson Crusoe-Farce inklusive einer Zähmung der Widerspenstigen. Doch als Triebtheater und Inselkitsch ist diese "Stürmische Liebe" ganz in Ordnung, gut gespielt und akzeptabel inszeniert. Es bleibt nur das Problem, was soll dieser Film heute?

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