Stormy Monday

STURM IM WISKYGLAS

Einen Krimi vor dem Hintergrund von Häuserspekulationen in der englischen Hafenstadt Newcastle inszenierte 1987 der Engländer Mike Figgis mit seinem Erstlingswerk "Stormy Monday".

Cosmo, amerikanischer Investor mit Verbrecherorganisation im Hintergrund, will einige Hafenstraßen "sanieren", um aus dem neuen Geschäfts- und Einkaufsviertel kräftig Gewinn abzuziehen. Der Jazzclubbesitzer Finney, gespielt vom Musiker Sting, wehrt sich clever gegen die Zerstîrung gewachsener Strukturen.

Doch die beiden Bosse bleiben meist im Hintergrund und so müssen als Hauptakteure ein Handlangerpärchen ihre Körper für Gewalt- und Sexualakte herhalten. Brendan und Cosmos ehemalige Gespielin (Melanie Griffith) sorgen für 'sex and crime'. Spannung flammt immer wieder kurzfristig auf, ohne daß ein dramatischer Bogen gelungen gezogen wird. In den einzelnen Szenen weist der Film zuviel Ästhetik ohne Inhalt auf, um dem Kopf hinter dem umschmeichelten Auge etwas zu bieten.

Der anfängliche Krimi mit sozialkritischem Hintergrund wird zum schönen Spiel vor nebensächlicher Staffage, allerdings mit vielen bekannten Gesichtern. Für die Bedingungen dieser unterhaltsamen amerikanisch-britische Co-Produktion ist allerdings das Empfangsessen für Cosmo sehr aufschlußreich. Hier teilt Figgis genüßlich Seitenhiebe an die Mentalitäten der Geschäftsleute der USA und Großbritaniens aus und gibt seine Erfahrungen bei den Verhandlungen mit amerikanischen Geldgebern wieder.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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