Splendor

Italien/Frankreich 1989, Regie und Buch: Ettore Scola, 110 Min.

Gibt es eine anhaltende Renaissance des Kinos? Oder sind die beiden italienischen Liebeshymnen von Scola und Tornatore Abschiedsgesänge? Die Zeit und das Publikum werden es entscheiden, und die Zeit ist jetzt günstig, um alte Lieben neu zu entdecken.

Obwohl er gegenüber dem "Cinema Paradiso" ganz irdische Schwächen hat, zeigt auch "Splendor" einen lockeren Reigen von schönen bis wunderschönen Ereignissen rund um das gleichnamige Kino. Die schwarz-weißen Rückblenden beginnen bei einer "Metropolis"-Aufführung auf der Piazza durch ein reisendes Kino. Der kleine Junge am Plattenspieler wird später zum Kinobesitzer (Marcello Mastroianni), dessen Lieben und Leiden an das 'Splendor' geknüpft ist. In vielen kleinen Episoden erleben wir Filmbegeisterung und Film im Film im Film mit, sehnen uns nach der schönen Institution der Platzanweiserin, dürfen alte Ausschnitte sehen und können sogar über den Realitätsverlust durch den Film lächeln. Auch der Filmriß wird erklärt - sinniger Weise an einer Stelle die vom vielen Kleben ramponiert ist. Die Folge einer Verleihpolitik, die lieber schnelle Geschäfte als Werbung für die Liebe zum Film macht.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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