Sphere

USA 1998 (Sphere) Regie Barry Levinson, 133 Min.

Tief unten im Meer entdeckt die Tauchglocke einkorallen-überwuchertes Wrack - es ist ... NICHT die Titanic, zumGlück!

Der Psychologe Dr. Norman Goodman (Dustin Hoffman) schriebfür die Bush-Regierung eine "Bibel" mit Maßnahmen im Falleeines Kontakts mit Außerirdischen. Dabei wollte Norman mitseinem nicht ganz ernst gemeinten Bericht nur Geld verdienen unddichtete sich ein Spezialistenteam zusammen. Nun sitzt er mit all denBekannten, Freunden und "Exen" in einem Boot und vor dem Bullaugeliegt tatsächlich etwas Riesiges, was nur von anderen Sternenstammen kann.

Innen finden sie eine enorme, in sich wabernde Kugel. Sehrfaszinierend und schön, würde sie nicht alles außerden Menschen spiegeln! Nach dieser ersten Begegnung spielt derBordcomputer verrückt, Quallen formieren sich zumörderischen Attacken und Seeungeheuer aus Jules Vernes "20.000Meilen unter den Meeren" greifen an.

Regisseur Barry Levinson begab sich mit "Sphere" nur scheinbar aufunbekanntes Terrain. Denn aus der Tiefe ("The Abyss") kommt diesmalnicht die unheimliche Begegnung der feuchten Art. Wie es sichfür ein Psychologen-Team gehört, stammt das Grauen aus denAbgründen der Menschen selber ("Event Horizon").

Von den sphärischen Titeln an bietet dieser psychologischeScience Fiction Spannung, gute Ausstattung, auflockernden Humor undhervorragende Schauspieler. "Sphere" könnte jederzeit in eineParodie umkippen und diese gelockerte Ernsthaftigkeit -hauptsächlich in der Figur Hoffmans - tut ihm gut. DustinHoffman, Sharon Stone und Samuell Jackson meistern das mehrschichtigeSpiel einer klaustrophobischen Situation. Dort wo sich diegedanklichen Mühen der meisten Drehbuchautoren längst zurRuhe gegeben haben, trumpft "Sphere" mit einem logischen Schlußauf, der nur zuläßt, daß alle Beteiligten sterbenmüssen! Schade, daß am Ende die raffinierte Konstruktionextrem ins Phantastische abhebt.

Die Vorlage stammt von Michael Crichton, der unter anderem dieRomane von "Jurassic Park", "Rising Sun" oder "Enthüllung"schrieb. Selbst inszenierte er "Westworld" und "Coma".


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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