She's the one

USA 1996 (She's the one) Regie und Buch Edward Burns, 96 Min.

Drei Fitzpatricks sitzen in einem Boot, die Männer irischer Abstammung haben alle ihre ganz eigenen Probleme mit den Frauen. Der leichtlebige Taxifahrer Mickey heiratet auf der Stelle einen Fahrgast, begnügt sich mit einer kleinen ärmlichen Wohnung, hat aber immer noch eine alte Liebe zu verwinden. Der sehr seltame kleine Bruder Francis ist Banker und wird vom Vater mal Prinzessin, mal Barabara oder auch Dorothee genannt. Francis' Ehe- und Sexleben durchlebt einen zyklischen Tiefstand, die unabhängige Geliebte hilft dabei. Daß diese Heather ausgerechnet die einstige Traumfrau von Mickey ist und noch dessen Fernseher hat, bleibt nicht der einzige Konfliktstoff zwischen den ungleichen Brüdern.

Mit treffenden Pointen im Minutentakt, glaubwürdigen Figuren und leichter Inszenierung bietet "She's the one" eine Entdeckung für's Kino: Ein junger irischstämmiger Amerikaner drehte da einen "französischen Film" in New York. Edward Burns, der selbst Mickey spielt, schrieb und inszenierte zuerst den Independence-Hit "Kleine Sünden unter Brüdern", der eigentlich auch im Atlantis laufen sollte. In der zweiten Version einer ähnlichen Geschichte fällt nun die Auseinandersetzung mit den irisch-katholischen Wurzeln flacher aus. Sex rutscht aus Angst vor der Hollywood-Prüderie tiefer unter die Bettdecke. Die gleichen Figuren (und auch Darsteller) erfreuen erneut mit klugen, witzigen Dialogen. Das Verhältnis zwischen den so unterschiedlichen Rassen "Männer" und "Frauen" wird jung und frisch beleutet.

Man könnte ihn mit Woody Allen vergleichen, doch seine Energie und die lockere Lebensbetrachtung gewinnt der junge Burns aus dem vollen Leben irischstämmiger Amerikaner. Da Burns immerhin 3 Millionen für dieses Teil-Remake zur Verfügung hatte, ist die Bildqualität satter, die Ausstattung prägnanter, was der Authentizität nicht unbedingt bekommt.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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