Sexy Sadie

BRD 1995 Regie Matthias Glasner, mit Jürgen Vogel,Corinna Harfouc, Thomas Heinze, 92Min.

Wieder ist der deutsche Film im Gefängnis, doch statt Frauenzur Resozialisierung gib es diesmal die Nachricht, Edgar(Jürgen Vogel) habe nur noch wenige Tage zu leben.Kurzerhand wird die Todesbotin zur Geisel genommen und eine ganzeStadt schreit auf: ãEdgar ist raus". Um diesen Kurzfilmplot mitfolgender überraschenden Entwicklung auf Spielfilmlänge zubekommen, wurde der Mittelteil mit einer sich gnadenloswiederholenden Sequenz von Rächern aus Edgars Vergangenheitaufgepeppt, die alle in das gleiche Waffengfeschäft rennen.Lustig? Noch nicht mal beim fünften Mal. Gott sei es gedankt,daßMatthias Glasner den Kredit für seinen inatemberaubendem Tempo entwickelten und produzierten Film nichtfür einen anderen Regisseur aufgenommen hat. Talent hat er wohl,das beweist er zumindest mit der rasanten Exposition der Geschichtedes kranken Mörders und seiner Ärztin, Komplizin, Geiselund Geliebten in Persona. Nur die Begeisterung für die eigeneIdee kann dann wohl den Mut hervorbringen, eine derartermüdendende, die eigenen Hauptfiguren mit allzu schwarzem Humorund billigem Klamauk erstickende Geschichte selbst zu finanzieren.Eine gute Investition hingegen: Die grandiosenSchwarz/WeißAufnahmen von Kamerafrau Sonja Rom, die exzellentkomponierte und eingesetzte Musik sowie (endlich wieder eine deutscheSchauspielerin) - Corinna Harfouch als Sadie. (Aachen, Atlantis)


Eine Kritik vonOliverSchiffers

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