Sertschawan - Bei meinen Augen

Schweiz 1992, R+B: Beatrice Michel-Leuthold, Hans Stürm, 90 Min.

Der Film geht von einem Pressefoto aus, das die Welt erschütterte: Ein Mann und sein Kind wurden durch Giftgas getötet, das die ganze kurdische Bevölkerung des Dorfes Halabja dezimierte. Der Film - unter der strengen Überwachung iranischer Zensur gedreht - rekonstruiert das Leben dieser Toten, versucht sich vorzustellen, wie das Dorf ohne den grausamen Akt des Völkermordes ausgesehen hat. In Gesprächen mit Verwandten eines anderen Dorfes erfahren wir etwas von der wechselvollen Geschichte der Kurden, ihrem Wanderen und Flüchten zwischen Gnade und Vernichtung, die sie immer wieder durch iranische oder türkische Regimes erfuhren. Die Dokumentation ergänzt nicht nur die momentanen Schlagzeilen des extremen kurdischen Widerstands um einige ihrer Ursachen, er zeigt sich auch in seiner filmischen Suche ungewöhnlich und fesselnd. Historische Informationen mischen sich mit einen Bild des Alltags, in dem Männer beim Tee erzählen, der fortwährend von ihren Frauen hereingebracht wird.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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