Sea of Love - Melodie des Todes

USA 1989 (Sea of Love) Regie: Harold Becker, 110 Min.

Eine faszinierende Idee: Drei Männer werden tot aufgefunden, nachdem sie Kontaktanzeigen aufgegeben haben. Der gute und gerechte Polizist Frank Keller (Al Pacino) wird mit dem Fall beauftragt. Er kommt über seine Einsamkeit zur Idee, mit einer fingierten Anzeige auch die vermeintliche Täterin -wer erschießt schon nackte Männer- anzulocken und sie anhand ihrer Fingerabdrücke zu überführen. Keller verliebt sich ausgerechnet in Helen, die Frau die beim polizeilich überwachten Treffen keine Spuren hinterließ und sich zudem durch eine Pistolenattrappe verdächtig macht. Er steht zwischen wilder Liebe und einem tödlichen Verdacht.

Ellen Birkin, die schon in "Big Easy" eindrucksvoll ihren herben Reiz vor die Kamera brachte, gibt der Rolle der Helen die nötige Zwiespältigkeit. Viele der zu glatten Hollywood-Gesichter hätten Mühe, dauerndes Mißtrauen glaubhaft an sich ziehen zu können. Denn der Film legt viele Spuren aus, um ein Aufund-Ab an Unsicherheit um die Beziehung zwischen dem 'Detective' und der Verdächtigen zu erzeugen.

Leider ist "Sea of Love" dadurch noch lange kein toller Thriler. Die Handlungsfäden zerfasern zu sehr und zwischen intensiven, schnellen Momenten gibt es oft Leerlauf. Auch der zweite Teil des Werbeversprechens 'Erotischer Thriller' wird nicht oder nur stellenweise mit angestrengter Wildheit erfüllt. Aber durch das immergleiche und hier nicht verratene Rätsel um die Täterschaft bleibt ein recht spannender Film um zwei interessante Hauptdarsteller.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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