School of Rock

USA 2003 (School of Rock) Regie Richard Linklater mit Jack Black, Joan Cusack, Mike White 109 Min. FSK ab 6

Nach dem plötzlichen Ende einer hoffnungslosen Rock-Karriere wird Dewey Finn unter falschem Namen Lehrer an einer Grundschule. Das ist an sich schon gemeingefährliches Unternehmen angesichts der Tatsache, dass Dewey nicht mal sein eigenes Leben in den Griff bekommt - geschweige eine ganze Klasse voller Kids. Doch dann entdeckt der verantwortungslose Erzieher musikalische Talenten bei den Zehnjährigen und setzt sich in den Kopf, aus ihnen eine erfolgreiche Rockband zu machen. Aller Anfang ist schwierig, wissen die altklugen Kinder doch überhaupt nichts mit Led Zeppelin, Deep Purple, Black Sabbath, The Who oder den anderen Idolen des Alt-Rockers anzufangen. Doch einige Gesetze des Rock scheinen zeitlos zu sein: Rock ist Wut, Rock ist Widerstand und daher pädagogisch richtig gut!

Alles was sie schon immer über Rock wissen wollten, vermittelt diese ungemein spaßige und quicklebendige "School of Rock" nicht nur den Kids im Film. Die Geschichte des Hard-, Psychiadelic- und des Kuschel-Rock gehört genauso zum lauten lUnterrichtsstoff wie die Philosophie der tieferen Weisheiten in Songtexten. Jack Black ("Schwer verliebt", "Orange County"), Hauptdarsteller und Musiker aus Leidenschaft, legt eine grandiose Solo-Show hin, während seine Figur Dewey - in Schlabberklamotten mit Fliege - langsam vom Egotripper zum Bandmitglied reift. Deshalb sind die Kinder mit ihren Geschichten ebenso wichtig. Wie bei einem "Club der toten Rocker" müssen sich die mittlerweile begeisterten Nachwuchs-Musiker gegen zu strebsame und strenge Eltern durchsetzen. Das Aufblühen der gewaltigen Soul-Sängerin, des immer wilderen Gitarristen und des genialen Keyboarders macht einen großen Teil des Vergnügens aus.

Zudem müssen Proben, Choreografien und Kostümtests stattfinden, ohne dass die strenge Direktorin Rosalie Mullins (Joan Cusack) etwas merkt. Die graue Jungfer-Maus hat aber heimlich ein Herz für die Musik und flippt bei Steve Nicks völlig aus. Ein Geheimnis, das Dewey Finn und Regisseur Linklater ("Before Sunrise", "Dazed and Confused" "Waking Life") zu einer der vielen umwerfend komischen und wunderbar herzlichen Szenen nutzen. Das Zusammenspiel eines klasse Komödianten in der Hauptrolle und vieler netter Figuren an den Saiten und den Tasten führt zu einem tollen Filmspaß mit gesungenen Mathestunden, improvisierten Schulausflügen und Feel-Good-Finale. Ein sicherer (Kino-) Hit mit einfacher Moral: "We don't need no education" - aber vielleicht mehr aktiven Musikunterricht!

http://www.school-of-rock-film.de


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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