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Schlange auf dem Altar

(ARD, 16.12.98)

Georg Färber (Armin Rohde) ist ein Pastor, der schon mal Fünfe gerade sein läßt. Sein weiches Herz brachte ihn in eine harte Gegend, das kirchliches Notstandsgebiet des Hamburger Schanzenviertels. Mitten zwischen aktuellen Kirchenthemen - wie dem Zusammenleben mit moslemischen Gemeinden - erwies sich Färber als ein Mann der Tat und gewährte einer jungen Nigerianerin Kirchenasyl.

Die Komödie spannte einen Mikrokosmos aus Vorurteilen und einfach menschlichen Beweggründen, arbeitete dabei aber selbst mit Klischees und arg reduzierten Figuren. Ebenfalls platt wurde das Glauben bis hin zu einer geistergläubigen Animistin durchkonjungiert. Daß mit etwas Weltmusik die Kirche einer aussterbenden Gemeinde schon voll wird, sieht man wohl nur im Film.

Hans-Erich Viet, der bei "Frankie, Jonny und die anderen" mit einer authentischem Jugendgeschichte überzeugte, enttäuschte hier mit einem oberflächlichen, unrealistischen Stoff. Nur Armin Rohde, unsäglich bekannt als "Bierchen" aus "Kleine Haie", nutzte die Chance eine Hauptrolle auszufüllen.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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