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Die Schwächen der Frauen

Lux/Bel/Fr/CH/P/Sp 1997 (Elles) Regie Luís Galvao Teles, 97 Min.

So könnten Beziehungskomödien aussehen, wenn die Komödie in die Jahre kommt: Linda (Carmen Maura) macht und moderiert das Fernsehmagazin für Frauen "Maquillages". Ihr Beitrag über die Wünsche von Frauen beschäftigt sie Tag und Nacht, hunderte von Frauen befragte sie mit der Videokamera nach ihren "drei Wünschen", doch Linda wird mit der Geschichte nicht fertig. So kommen vier Freundinnen mit ihren Leben um die Vierzig ins Bild. Ihr Alter verschweigen sie, doch Familien, Verluste und Scheidungen haben Spuren hinterlassen. Die Selbstdarstellerin Branca (Guesch Patti) vergißt vor lauter Begeisterung für die Hintern junger Männer die VERANTWORTUNG für ihre mittlerweile drogensüchtige Tochter. Die Hochschullehrerin Eva (Miou-Miou) ist ZU RATIONAL, um die Affäre mit einem ihrer jungen Studenten zu genießen. Chloé (Marisa Berenson) liebt Branca, aber das weiß niemand und so bleibt Chloé UNGELIEBT. Barbara (Marthe Keller) erfuhr gerade von ihrem Arzt und Exmann, daß ihre Schwindelanfälle auf eine lebensgefährliche Erkrankung hinweisen und hat Angst vor einem EINSAMEN STERBEN. Linda schließlich selbst schmeißt ihren Kollegen und Liebhaber Gigi (Joachim de Almeida) jede Nacht pünktlich aus dem Bett, sie könne nicht neben jemand anderem schlafen. Irgendwann verliert Gigi die Geduld und entscheidet sich für eine jüngere Frau mit mehr Zeit. Linda muß neue Entscheidungen treffen, mit dem nahen Tod von Barbara fertig werden und dramatische Entwicklungen bei Chloé miterleben.

Bekannte, gute Schauspielerinnen können UM DIE VIERZIG durchleben. Einige kluge Beobachtungen kann der Film einfühlsam vermitteln. Doch insgesamt ist die Schwäche der "Schwächen der Frauen" vor allem arg konstruiert. Die Themen, die Frauen um die Vierzig nach Meinung des Regisseurs und Ko-Autors beschäftigen wurden in GROSSBUCHSTABEN eingefilmt. Dazu sind einige Anschlüsse sehr schlampig, sodaß der Film mit viel gutem Willen ganz NETT erscheint.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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