Die Schutzengel

Fr 1995 (Les anges gardiens) Regie Jean-Marie Poiré, 110 Min.

Auch der US-Konzern Buena Vista nimmt hin und wieder mal deutsche Filme in sein ansonsten amerikanisch bestimmtes Programm auf. Das gleiche passiert bei den Buena Vista-Töchtern in anderen Ländern. Jetzt bringen sie eine französische Erfolgskomödie bei uns heraus - leider gehören "Die Schutzengel" nur zum banalen Mittelmaß des so überaus interessanten französischen Films.

Schnell geht die Action ab. (Oder wie müssen die Franzosen dies nach dem Verbot von englischen Lehnworten nun nennen?) Laut und demonstrativ geht viel zu Bruch. Der Nachtclubbesitzer Carco (Gerard Depardieu) rettet den Sohn eines ermordeten Freundes und dessen 15 Millionen aus Hongkong. Bei der Flucht vor den Triaden-Gangstern, die ihr Geld zurück wollen, bedient sich der selbstsüchtige, materiell eingestellte Carco des gutherzigen Weltenretters Vater Tarain (Christian Clavier). Ebenso wild wie die Action sind die Lügengeschichten Carcos, um eifersüchtige Frauen zu besänftigen.

Depardieus Carco ist ein rauher Komödientyp, wie alle Figuren des Films. Anteilnahme kommt nicht auf, die Gags kommen selten an. Den größten Spaß bereiten die Reste: die Outtakes des Abspanns. Da ändert auch die Wende des Films nichts dran: Mittendrin tauchen bei Carco und Tarain Schutzengel und Belzebub mit viel digitalem Schnickschnack auf, um den einen zum Besseren und den anderen zum Schlechten zu bekehren.

Eine seelenlose Komödie mit Technik anstelle des Geistes.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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