Der stille Amerikaner

USA/Australien 2002 (The Quiet American) Regie: Phillip Noyce mit: Michael Caine, Brendan Fraser, Do Thi Hai Yen 100 Min.

"Der stille Amerikaner" ist einer der Glücksfälle für den Kritiker, weil soviel für diesen Film spricht, dass man nur aufzuzählen braucht: Angefangen mit der Romanvorlage Graham Greenes, dessen schriftstellerischem Können wir unzählige Filmstoffe verdanken, zuletzt Neil Jordans wunderbares Melodram "Das Ende einer Affäre". Dann den Oscar nominierten Hauptdarsteller Sir Michael Caine, immer eine Attraktion für sich. Diesmal spielt er den illusionslosen Times-Reporter Thomas Fowler, der den jungen Idealisten Alden Pyle (Brendan Fraser) in das spannungs-geladene Saigon des Jahres 1952 einführt. Die dramatischen Entwicklungen der Politik geben einer Romanze eine tragische Dynamik.
Inszeniert hat "Der stille Amerikaner" ein vielseitiger Australier, Phillip Noyce. Nach einem ersten internationalen Erfolg mit "Todesstille" (Nicole Kidman und Sam Neill waren mit im Boot!) kamen Hollywoodfilme wie "Das Kartell" und "Die Stunde der Patrioten". Nun hat Noyce in Deutschland fast einen Doppelstart, die packende Odyssee eines Aborigne-Mädchens quer durch Australien ist Thema von "Long Walk Home" (Rabbit Proof Fence) und läuft eine Woche später an. Nebenbei sei noch erwähnt, dass Christopher Hampton ("Dangerous Liaisons", "Carrington") das Drehbuch schrieb, Christopher Doyle (Wong Kar-Wais "Chungking Express" und "Fallen Angels") die Kamera führt und Craig Armstrong ("Moulin Rouge") die Musik komponierte.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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