The Replacement Killers / Die Ersatzkiller

USA 1998 (The Replacement Killers) Regie Antoine Fuqua, 112 Min.

"The Killer" war das Original. John Woo begeisterte mitorgiastischen Schußwechseln und kunstvoll choreografiertenActionszenen die Massen und brachte dem Hongkong-Film internationalnoch mehr Beachtung ein. Dann zog es John Woo nach Hollywood, seineJünger - unter anderem Quentin Tarantino - tradierten Woos Stilund zitierten seine Ikonographie. Mittlerweile spielt derHongkong-Chinese auf der Produzenten-Etage mit: Unter seinem Namenlaufen die Ersatzkiller, Regie führte Antoine Fuqua. "TheReplacement Killers" ist sein Spielfilmdebüt, was aber nichtsmacht, denn viel Erfahrung mit Musikvideos - so das prämierteVideo zum Coolio-Hit "Gangsta's Paradise" - reichen, um so einAction-Teil zu inszenieren.

Außer dem Styling geben die "Replacement Killers" auchnichts Bemerkenswertes her - sie sind eben Ersatz! Nachdem einPolizist notgedrungen den Sohn eines chinesischen Bandenchefserschießt, will der mächtige Mr. Wei Rache. Der KillerJohn Lee (Chow Yun-Fat, regelmäßig Darsteller bei Woo) hatdas Opfer schon im Visier, bringt es aber nicht übers Herz, denSohn des Polizisten zu erschießen. (Das Familienthema aus"Face Off"bekommen wir noch oft aufgetischt.) Nun wird Lee von seinenAuftraggebern und der Polizei gejagt, die junge, selbstbewußtePaßfälscherin Meg Coburn (Mia Sorvino) gerät dabei anseine Seite. Weil der Killer gekillt werden muß, werden dazuschematisch immer wieder neue Ersatzkiller herangekarrt.

Viel Geballer und nur wenig Ansätze zu faszinierendenBewegungen und Wenden. Allein das aufwendige Styling verziert dasMassenprodukt in Bild und Ton: Schon wenn ein Maschinengewehr nurzusammengebaut wird, bricht aus den Boxen ein richtiges Dolby-Erbebenhervor. Mia Sorvino glänzt im Actionfach nicht gerade -außer wenn sie lacht. Noch eine Erwähnung für diedeutschen Stars "Jurgen" (so schreibt der Vorspann) Prochnow undTilSchweiger in der zweiten und dritten Reihe. Prochnow spielt dierechte Hand des Mr. Wei, die es nie schafft, den Killer Lee zufassen. Til Schweiger darf als einer der Ersatzkiller regungslos undböse schweigen bis ihn eine Kugel in die Stirn trifft.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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