Rosanna's letzter Wille

GB 1996 (Rosanna's Grave) Regie Paul Weiland, 96 Min.

Sie kennen Victor, den Cleaning Man aus"Nikita" oder"Leon, der Profi" imKillergeschäft? Genau: Jean Reno legte nach seinenTauchgängen "Im Rausch der Tiefe" einige knallharte Rollen hin.Jetzt hatten die Macher von "Rosanna's letzter Wille" diefantastische Idee, den Spieß umzudrehen: Um seiner geliebtenRosanna ihren letzten Wunsch zu erfüllen, spielt Marcello einennervtötenden Lebensretter im kleinen italienischen Ort Trivento.Die schwerkranke Rosanna möchte unbedingt auf dem altenDorffriedhof begraben werden. Doch da gibt es nur noch dreiPlätze und der alte Griesgram Capresto weigert sich hartherzigsein angrenzendes Grundstück zu verkaufen. So regelt Marcelloden Stoßverkehr nach dem Kirchgang, betreut Todkranke undverlängert künstlich die Laufzeit vonHerz-Lungen-Maschinen.

Nachdem anfangs die Geschichte zu einfach und offensichtlicherscheint, gewinnt sie doch mit einer alten, unbeglichenen Geschichtean Tiefe: Vor vielen Jahren siegte Marcello bei einem Radrennen, weiljemand anderes stürzte ... Immerhin kommen noch ein Mafiaboss,eine dümmliche Geliebte, eine unerwünschte Leiche und einepraktische Gefriertruhe ins Spiel. "Rosanna letzter Wille"enthält eine Menge Slapstick, originelle Typen und etwasmakabere Würze. Ach ja, selbstverständlich auch: ViiiiielRomantik!

Irgendwie überbrachte"Der Postmann" wohldie Rezeptur für den erfolgreichen "italian touch". (Nur schade,daß all die Italiener so erbärmlich deutsch radebrechen!)Jean Reno ist nicht der geborene Komiker, aber er machte seine Sacheganz gut. Die Geschichte entwickelte Saul Turteltaub: Diesem erstenKinostoff stehen über 1500 (!) Episoden für über 30Fernsehserien gegenüber - aber keine Bange: So schlimm ist"Rosanna's letzter Wille" nun wirklich nicht.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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