Rock Hudson's Home Movies

USA 1992, Regie: Mark Rappaport, 63 Min.

Rock Hudson war homosexuell und starb an Aids - trotz aller reizender Dialoge mit Doris Day, trotz all der Musterrollen perfekter Männlichkeit. Der junge Filmemacher Mark Rappaport geht spaßhaft der Frage nach, welche Filmschnipsel in "Rock Hudson's Home Movies", den Lieblingsfilmen des Stars, eine Liebe unter Männern belegen. Sind die vielen unterbrochenen Küsse deutlich genug? Die verstohlen Blicke, die Rappaport aus (sicherlich nicht autorisierten) Videoschnipseln hintereinander montiert, machen den Fall eindeutig: Allein ein Hollywood-Star mit einem perfekten Macho-Image durfte sich erlauben, den Homo nicht nur zu spielen, um Doris zu verführen, sondern auch privat damit weiterzumachen. Der herr-liche Kompilations-Spaß, den Rappaport schon dem Forums-Publikum der Berlinale bereitete, legt auch seine ernsten Hintergründe offen - spätestens als Rappaport beginnt, die Anzeichen einer tödlichen Krankheit bei seinem Idol zu sammeln. "Rock Hudson's Home Movies" läuft parallel zur IX. Internationalen Aids-Konferenz erfreulich früh in Aachen. Danach wird er wohl für lange Zeit ins Archiv der Freunde der Deutschen Kinemathek zurückkehren.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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