Robin Hood - Helden in Strumpfhosen

USA 1993, (Robin Hood: Men In Tights) R: Mel Brooks, 102 Min.

Mel Brooks ist als Produzent, Regisseur, Autor und Darsteller für eine Komik berüchtigt, die weder vor Tabus noch vor Banalitäten haltmacht. Zu seinem hervorragenden Werken gehören "Silent Movie", "Höhenkoller", "Spaceballs", "Sein oder nicht sein" und "Frankenstein Junior". Doch mit zunehmendem Alter scheint Brooks an Niveau zu verlieren, "Das Leben stinkt" roch 1991 mächtig nach Langeweile und auch die "Helden in Strumpfhosen" bieten nur ganz nette Unterhaltung, die Lichtjahre vom gnadenlosen Gag-Feuerwerk der "Spaceballs" entfernt ist.

Robin Hood ist die Geschichte von - ach, wer die nicht kennt sollte auf keinen Fall in den neuen Mel Brooks gehen. Denn dessen Humor basiert auf der Abwandlung von Bekanntem: Mel Brooks als Rabbi Tuckman ist nur in Beziehung zur Originalfigur, dem christlichen Bruder Tuck, wirklich komisch. Wenn Robin Hood erklärt, daß das Volk ihm folgen wird, weil er nicht wie sein Vorgänger fünf Millionen für seine Rolle bekam, lachen alle, die Kevin Costner als Robin Hood sahen. Wenn ein italienischer Ritter mit einer Echse auf dem Arm Wattebäusche aus den Mundwinkeln murmelt, ist das Zitat eines Zitat zu Marlon Brandos Pate. Dazu kitzeln ein mittelalterliches Whirlpool oder eine leibhaftig 'gefuchste' statt gefaxte Nachricht die Lachmuskeln. So mögen die Gags für 'zig Zeilen Text ausreichen, aber bei über 100 Minuten Film bleibt noch zuviel Raum für einen stinknormalen Robin Hood.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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