Resurrection - Die Auferstehung

Resurrection

Kanada/USA 1999. Produktion: Interlight Pictures, Baldwin/Cohen Productions. Produzenten: Howard Baldwin, Christopher Lambert, Patrick Choi, Nile Niami. Regie: Russell Mulcahy. Buch: Brad Mirman, nach einer Story von Brad Mirman und Christopher Lambert. Kamera: Jonathan Freeman. Musik: James McGrath. Schnitt: Gordon McClellan. Darsteller: Christopher Lambert (John Prudhomme), Leland Orser (Andrew Hollingworth), Barbara Tyson (Sara Prudhomme), Robert Joy (Killer), Rick Fox (Detective Scholfield), James Kidnie (Walter Chibley). 103 Min. FSK: ab 16. Verleih: KHE.

Sechs Wochen vor Ostern beginnt in Chicago eine makabre Mordserie: Alle Opfer sind 33 Jahre alt und tragen die Namen von Aposteln. Ihre verstümmelten Leichen ergeben makabre Hinweise auf einen Mörder, der sich mit den Leichenteilen den Körper von Jesus Christus zusammenbaut. Einer als Rätsel ausgelegten Spur des Täters folgt der unbeliebte Detective Prudhomme, während sein Assistent und dann Prudhommes Frau bedroht werden. Dabei ergeben sich für den Kommissar bis zum symbolträchtigen Finale immer wieder Gelegenheiten, den Unfalltod seines Sohnes zu verarbeiten.

"Resurrection" ist eindeutig ein "Copy Kill", ein Nachahmer im Bereich der Serienkiller. Er will "Schweigen der Lämmer" spielen und bedient sich in Hinsicht auf die Grausamkeit der Morde bei "Sieben". Dabei ist vor allem ekelerregend, wie schamlos mit expliziter Gewalt der Verkaufserfolg im Videoregal anvisiert wird. Da sowohl die Brutalität der Taten als auch ihre religiöse Motivation aufgesetzt und ohne weiteren Sinn bleiben, tritt diese spekulative Überschreitung der Schmerzgrenzen in ihrer ganzen Obszönität hervor.

Der Hauptdarsteller Christopher Lambert sieht dabei besser aus als er spielt. Am Tatort steht er sich einmal selbst im Spiegel gegenüber - eine ausdrucksstarke Szene, da Lambert weiterhin nur das Abbild seines Erfolges als "Highlander" ist. Diesmal schrieb er auch an der Story mit - ohne merkliche Besserung für seine Figur. Trotz familiärer Probleme und der Trauer um seinem verstorbenen Sohn bleibt Prudhomme ein profilloser Charakter. Und sein Assistent Detective Andrew Hollingworth (Leland Orser) ist sogar noch schwächer ausgearbeitet. Zu auffällige Verdächtige komplettieren die Genreenttäuschung: David Cronenberg gibt diesmal einen Pfarrer; der psychologisch bis psychopathische Serienkiller-Spezialist darf auch nicht fehlen. Regisseur Russell Mulcahy implantierte im dramatischen Dauerregen - siehe "Sieben" - einige Bildtricksereien. Doch abgesehen von den Schlampereien in der Kontinuität fehlt dem schwachen B-Movie jede Originalität. Selbst die Hintergründe wirken wie bei anderen Filmen abgekupfert.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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