Rendezvous in Paris

Erstaufführung (Les Rendez-Vous de Paris) Fr 1995, Regie Eric Rohmer, 100 Min.

In den Gassen, den Parks und den Cafes von Paris finden Begegnungen statt: Geplante, Rendezvous genannt, und überraschende. Ein Paar findet keine gemeinsame Zeit, verschiebt das Treffen auf ein "Rendezvous um 7". Doch in der Zwischenzeit treiben Eifersucht und Untreue ihr böses Spiel. Das nächste Paar erlebt "Die Bänke von Paris" als Hängepartie. Er liebt sie, sie will sich - noch - nicht von ihrem ungeliebten Ehemann lösen. So durchwandern sie bei den heimlichen Rendezvous die Gärten in und um Paris.

Der lebendige Altmeister Eric Rohmer hat seine "Rendezvous in Paris" ganz einfach in der Menge, den Gassen, auf dem Markt gefilmt. Dauernd blicken sich Menschen um, sehen in die Kamera - und es stört nicht. Obwohl wir viel von der Stadt sehen, bleiben die romantischen Klischees außen vor, der Eiffelturm am Rande.In den drei Episoden - mit mehreren Rendezvous, die eher böse Überraschungen bringen - wiederholt sich Rohmers genauer, aber keineswegs kühler Blick auf die seltsamen Wege der Gefühle. In feinen Dialogen tauchen Nuancen und - diesmal eher pessimistische - Schattierungen auf.

Und endlich muß auch ich mal über eine französische (oder schweizerische?) Schauspielerin schwärmen: Die junge Frau in der Episode "Mutter und Kind (1907)" füllt den Raum im Gespräch mit dem Maler mit ihrer tollen, verspielt dichten Präsenz.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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