Red Planet

USA 2000 (Red Planet) Regie Anthony Hoffman, 106 Min.

Das Wettrennen um den Mars war schon im letzten Jahr entschieden: Brian de Palma hatte seine "Mission zum Mars" als erster erfüllt, sich beim sternenreichen Abenteuer einige Scherze und ein abgehobenes Finale erlaubt. "Red Planet" landet nun als Zweiter. Während nach mehr als dreißig Jahren noch niemand das Finale von "2001" erklären kann, erzählt "Red Planet" eine einfache, gradlinige Geschichte - trotz einer Umgebung, welche die Fantasie schon immer angeregt hat.

Wir sehen das Jahr 2050, die Erde stirbt, der Mars soll mit Algen, die Sauerstoff produzieren, bewohnbar gemacht werden. Ein erstes Team unter Leitung von Commander Bowman (Carrie-Anne Moss aus "Matrix" und "Chocolat") will sich vor Ort umsehen, die grünen Flecken des roten Planeten suchen. Eine Folge von Katastrophen und ein unerklärliches Wunder machen jedoch alle Pläne zunichte.

Einmal sehr unsanft auf der Oberfläche gelandet, findet sich keine Spur der Algen. Der eigene Roboter stellt sich gegen das Team, wird zur lebensgefährlichen Kampfmaschine und irgendwas kreucht im Sand des Wüstenplaneten. Schließlich irren fünf Astronauten auf dem Planeten herum, während ihr Commander in der Umlaufbahn versucht, ein zerbeultes, von Viren durchsetztes Wrack wieder flott zu bekommen.

Es passiert im Regiedebüt des erfahrenen Werbefilmers und Produzenten Anthony Hoffman lange nichts Außergewöhnliches. Für eine Filmraummission ist das Abenteuer verhältnismäßig bodenständig. Doch alles spielt sich ganz glaubwürdig ab, sieht mit Farbverfremdungen gut und trotzdem recht realistisch aus. Die Figuren sind als Individuen nicht besonders ausgeprägt, haben jedoch alle zumindest eine Eigenschaft, die der Handlung weiterhilft: Vom seelenlosen Kampfroboter AMEE, dem sie ein paar Teile von Hal aus "2001" eingebaut haben, bis zum philosophischen Senior Chantilas (Terence Stamp aus Soderberghs "The Limey"), der Gott irgendwo im Weltall zu treffen hofft. Die aufkeimende Liebe zwischen Commander Bowman und dem flotten Frickler Gallagher (Val Kilmer, mit kaum noch Potential zum großen Star) darf selbstverständlich nicht fehlen. Allerdings wünscht sich der Verleih, dass ich nicht verrate, ob sie es zum Ende schaffen ...


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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