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Rama Dama

BRD 1990, Regie: Joseph Vilsmaier, 110 Min.

Bayrisches Lokal- und Zeitkolorit der Nachkriegszeit stellt Joseph Vilsmaier in den Dienst seines neuen Films. "Rama Dama" -zu hochdeutsch: "Aufräumen tun wir"- ist die tragisch-komische Geschichte der Kati Zeiler (Dana Vavrova), die nach Kriegsende mit einer fast ins Grenzenlose reichenden Treue auf die Heimkehr ihres Mannes Felix (Hans Schuler) wartet, aber dennoch dem rohen Charme und der Fürsorglichkeit von Hans (Werner Stocker) erliegt. Bis Felix eines Tages in der Tür steht ...

Die schmerzliche Schlußszene ist nicht nur die Beste, die das deutsche Kino in den letzten Jahren gesehen hat, sie repräsentiert auch die handwerkliche Solidität ihres Regisseurs. An eine realitätsnahe Wiedergabe damaliger Aufbauverhältnisse ist er nicht interessiert. Beschönigend könnte man das nennen. Vilsmaier will das Schicksal einer Frau zwischen Bombenangriffen und Aufräumarbeit, zwischen Mutterrolle und Ehezwängen zeigen, stellvertretend für die wirklichen Lastenträgerinnen des Krieges. Eine detailgenaue Ausstattung und liebevolle Inszenierung sind nicht das Ziel, nur der Weg. "Rama Dama" könnte -und sollte- vor allem die ältere Generation wieder ins Kino locken. Er ist ein Film mit einem selbstgewählten und deutschen Sujet, ohne Schnörkeleien und Kopflastigkeit. Das ist selten hierzulande. (Stefan von Fehren)


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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