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Die Royal Tenenbaums
USA 2001 (The Royal Tenenbaums) Regie Wes Anderson Mit Gene Hackman, Angelica Huston, Ben Stiller 110 Min.
Was soll das? - fragt sich auch Etheline Tenenbaum (Angelica Huston) als plötzlich nicht nur ihre drei genial in die Welt gestolperten Kinder erwachsen wieder vor der Tür stehen. Auch ihr Exgatte Royal (Gene Hackman), einst erfolgreicher New Yorker Advokat, mittlerweile erfolgloser Hochstapler, will nach 17 Jahren wieder zurück zur Familie. Klar, dass da Einiges los ist. Jeder der Tenenbaums ist ein bemerkenswerter Charakter: Richie war Tennis-Superstar bevor er die Karriere aus unerfindlichen Gründen abbrach. Jetzt läuft er immer noch mit dem furchtbar veralteten Fila-Stirnband der Björn Borg-Serie rum. Chas (Ben Stiller) war Meister des Geldverdienens bis seine Frau tragisch verunglückte. Nur terrorisiert er seine beiden kleinen Söhne mit einem Sicherheitsfimmel. Margot verzückte die literarische Welt mit ihren Romanen. Jetzt stellt sie nur noch das blasse Abziehbild einer Melancholikerin dar. Um den Reigen skurriler Gestalten zu komplettieren, sucht der Nachbarsjunge Eli (Owen Wilson) nach Anerkennung - vor allem der von Margot. Die startet allerdings irgendwann ein Verhältnis mit ihrem Adoptiv-Bruder Richie.
Witzfiguren in aufwändig Bildern. Mehr bietet diese Familie beim besten Willen nicht. Den Hype um Regisseur und Ko-Autor Wes Anderson ("Bottle Rocket", "Rushmore") kann man nur schwer nachvollziehen. Auch Owen Wilson, der Mit-Schreiber und -Spieler der "Tannenbaums", bleibt bislang eher Witznummer als bemerkenswerter Schauspieler.
So sieht alles ganz witzig aus, aber der vor allem optische Spaß verharrt in Sinnlosigkeit. Die darauf beim Rezensenten aufgetretene Ratlosigkeit versuchten hilfreiche Mitseher mit Hinweisen auf die tolle Machart zu verjagen, es ja wie ein Buch erzählt, und das New York so liebevoll ausgestattet, aber ohne Erfolg: Die Tenenbaums bleiben eine sehr bunte Nichtigkeit ...
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