Queen - Made in Heaven

GB 1995/96 (Queen - Made in Heaven) Regie div., 46 Min.

Auf Initiative des British Film Institut (BFI) drehten acht junge britische Regisseure Videoclips zu Queens Erfolgsalbum "Made in Heaven". Einige der Filme sind schon aus Viva, MTV und Co. bekannt, wie das verrätselte Liebesspiel "You don't fool me" zwischen Disco und Laubwald, Junge und Mädchen. Das Geschlechterspiel von Mark Szasy durchschwebt die Fototapete im Zappelschuppen hin zu Erinnerungen (oder Träume) mit Schmuseszenen. Dann sucht die Kamera rasend die Partnerin und die Geschichte verirrt sich im Wechsel der Geschlechter. Ein nettes, harmonisches Clipchen, das man sich ruhig nochmals ansehen kann.

Die weiteren Beiträge können höchstens durch ihre unterschiedliche Machart interessieren. "Mother Love" (von Jim Gillespie) trickst digital herum, um einem Raumschiff die Heimkehr zur Mutter (Erde) zu ermöglichen. "O" (Nichola Bruce) dreht sich stilistisch um den Kreis in verschiedensten Formen. "Heart-Ache" (Simon Purcell) zeigt ein Tattoo als Liebesbeweis.

Highlights dieser speziellen Kunstform - wie einst Peter Gabriels "Sledgehammer" oder die neuen Videos zu Björk - sind nicht zu vermelden. Wer Videoclip auf der Höhe der Zeit sehen möchte, sollte beim Fernsehen bleiben. (Zumindest VH-1 läßt sich ja auch unverschlüsselt über Astra empfangen.) Leider kommt in der formlosen Folge von Kurzfilmen auch kein gewaltiges Queen-Feeling auf, selbst für Fans ist "Queen - Made in Heaven" also keineswegs ein Muß. Aber zumindest hat sich keiner der acht Filmemacher getraut, Freddy Mercury auch noch optisch aufzubereiten und zu recyclen.

Die Kurzfilme aus dem "Made in Heaven"-Paket können auch einzeln als Vorfilm im Kino auftauchen.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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