Laurel, Stan

"Wir machten etwas sehr einfaches, gaben den Leuten etwas zu lachen, und mehr wollten wir nicht." Stan Laurel

Vor dreißig Jahren, am 23.2.1965, starb Arthur Stanley Jefferson, allen bekannt als Stan Laurel. In über hundert Filmen schuf er mit Oliver Hardy einen Kinomythos. Dabei war er noch viel weniger "Doof" wenn man ihn ohne Oliver Hardy in der Zeit vor 1926 sieht. Da konnte Laurels Figur öfters den aktiven Part übernehmen, sich viel beweglicher zeigen.

Stan Laurel wurde am 16.6.1890 in Ulverston, Schottland geboren und stammte aus einer Schauspielerfamilie wie mit Buster Keaton oder Charlie Chaplin so viele der bekannten Stummfilm-Komödianten. Mit der Komikertruppe von Fred Karno kam er in die USA, spielte in den damals üblichen kurzen Filmchen ab 1915. Der Mann hinter Stan Laurels Erfolg war Produzent und Regisseur Hal Roach, der auch Harald Lloyd oder "Our Gang" (Die kleinen Strolche) groß machte.

Roach brachte 1926 zwei Komiker zu dem unnachahmlichen Duo Laurel und (Oliver) Hardy zusammen.

Überliefert ist aber auch die schöne Geschichte, daß erst der Regisseur George Stevens Stans Karriere möglich machte: Er fand das empfindlichere Filmmaterial, auf dem sich Stans hell-blaue Augen überhaupt von den weißen Pupillen absetzten.

Mit bekannten langen Filmen wie "Fra Diavolo" (1933), in dem Stan und Ollie das beliebte Kniechen-Näschen-Öhrchen-Spiel praktizieren, schaften sie auch den Übergang zum Tonfilm, an dem viele Komödianten scheiterten. Andere Klassiker wie "Way Out West" (Dick und Doof im Wilden Westen, 1937) oder "A chump at Oxford" (Dick und Doof als Studenten, 1940) waren in Deutschland lange nur als verstümmelte Fernsehfassungen zu sehen. Es gab nur "Dick und Doof" bevor auch wir spät die besonderen Tiefen dieses Humors erkennen durften. Unvergeßlich ist, wie sie das Klavier unzählige Male die Treppen runterrutschen ließen. Endlich in der Wohnung angekommen wurde diese natürlich vollständig zerlegt (Music Box).

Stan Laurel erhielt 1960 einen Ehren-Oscar für seine "kreative Pionierarbeit auf dem Gebiet der Kino-Komödie". Er war meist der Prügelknabe, die besseren One-Liner und Pointen hatte Ollie, was Stan aber um so sympathischer machte. Seine Erklärung für den Erfolg lautete : "Diese zwei Typen, die wir geschaffen haben, sind nette, sehr nette Menschen. Sie erreichen nie etwas, weil sie beide so einfältig sind, aber sie wissen nicht, daß sie einfältig sind. Einer der Gründe weshalb die Leute uns mögen ist, daß sie sich uns überlegen fühlen."

Obwohl er auch öfters für die Regie verantwortlich zeichnete, besaß Stan Laurel keinerlei Rechte an seinen erfolgreichen Filmen und starb verarmt in Santa Monica. (ghj)


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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