The Player

USA 1992, Regie: Robert Altman, 117 Min.

Auch Robert Altmans (M.A.S.H., Buffalo Bill, Quintett) neuer Filmhat ein Happy End. Allerdings wirkt es sehr verstörend, weilgenau dies nicht erwartet wurde. Auf einer Ebene amüsiert sichdie im Herzen Hollywoods angesiedelte Produktion über alleEinzelheiten schlechter Filme - um sie dann selber vorzuführen.Wie Cervantes seinen Don Quichote in einer literarischenSelbstreferenz von sich selber lesen läßt, erzähltauch "The player" seine eigene Entstehungsgeschichte: Der jungeAufsteiger Griffin Mill scheint beruflich vor dem Abschuß zustehen, dazu wird sein Leben von anonymen Drohungenbeeinträchtigt. Mit einem Mord und einer neuen Story, die zumKassenerfolg werden soll, versucht er beide Probleme zu lösen.

Die zwei Ebenen sind gespickt mit über 50 Hollywoodstars undnoch mehr -anspielungen, allerdings machte derStudioaußenseiter Robert Altman keinen bitterernstenAbrechnungsfilm. Mit Humor und Können schuf er einevielschichtiges Kunstwerk, das als Farce, als glaubwürdigerKrimi oder als filmisches Hollywood-Babylon überzeugen kann.Nach dem Start mit der Klappe "Take 10" läßt Altmanüber extrem lange Aufnahmen an einem Stück schwärmen,um gleichzeitig eine solche als Einführung hinzuzaubern. VieleFilmtitel und -plakate kommentieren die Handlung undvervollständigen den Leckerbissen - nicht nur fürCineasten.


Eine Kritik von Günter H.Jekubzik

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