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Puppenmord

("Wilt" England 1989, Regie: Michael Tuchner, 88 Min.)

Lehrer Wilt wird wegen seiner Schlaffheit dauernd von Eva, seiner Frau kritisiert. Beruflich muß er Rückschläge einstecken, die ihm das Rückgrad und zeitweilig auch die Nase brechen. Wen wundert's, daß er zeitweilig Mordphantasien gegenüber seiner Frau hegt. Nun folgt die Grundidee des ganzen Films: Durch einen bösartigen Partyscherz findet sich Wilt an eine aufblasbare Plastikdame gebunden und seine Versuche sich ihrer zu entledigen haben für einige Zeugen starke Ähnlichkeiten mit Mord. Da gleichzeitig Eva verschwindet, ist der Fall für den simplen Inspektor Flint klar.

Wilt und Flint treten 'al(i)as Smith and Jones' erfolgreich im britischen Fernsehen auf. Spezialität des Komikerduos ist der trockene Dialog an einem schwarzen Tisch vor schwarzem Hintergrund: schwarzer Humor. Daß beide auch im "Puppenmord" mit Wortwitz am Verhörtisch beeindrucken während Situationen oder die Inszenierung kaum weiteren Humor hinzufügen können, zeigt wie sehr der Film auf die Hauptdarsteller zugeschnitten ist. Der witzige Einfall mit der Gummipuppe hätte eine sorgfältigere Drehbuchbearbeitung verdient, die verwirrenden Rückblenden und das angeklebte Finale zeugen von Nachläßigkeit. Schade um einige bissige Bemerkungen zu Polizei und britischer Gesellschaft überhaupt.


Eine Kritik von Günter H. Jekubzik

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