Pola X

Fr/BRD/CH/Japan 1999 (Pola X) Regie Leos Carax, 134 Min.

Seit "Die Liebenden von Pont-Neuf" ist Leos Carax dasfranzösische Regiewunderkind. Mit viel Geld und Szenerien -unter anderem auch aus NRW - ließ er Söhnchen Depardieu,Vorname: Guillaume, als jungen Dichter Pierre den Bach runtergehen.Eigentlich aus gutem Hause, schmeißt der Pierre sein bisherigesLeben und die Verlobte weg, um mit einer ihm bislang verheimlichtenSchwester in einen obskuren jugoslawischen Untergrund einzutauchen.Dieser findet sich allerdings auf dem Hinterhof einerfranzösischen Stadt.

Wie gewohnt rennen die Figuren von Carax anfangs kraftvoll durchebensolche Bilder. Das Lager der martialischen Untergründlerbeeindruckt durch post-industrielles Styling und gewaltigeMusikeinlagen der metallischen Hausband. Wenn die getriebenenGestalten dann verstümmelt und verstört am Ende von ganzgroßen Gefühlen anzukommen, bleibt man verständnislosentsetzt zurück. Da mag sich zusammen mit traumatisiertenJugoslawien-Flüchtlingen noch ein Sinn finden lassen, aber dieverquarkste Künstlerkrise in unerträglich gesetzten Textenist schwer erträglich. Da hilft auch die Rolle CatherineDeneuves als Mutter Pierres nicht drüber hinweg.


Eine Kritik vonGünter H.Jekubzik

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